der Mensch verschläft sein Leben
erkennt sich nicht - bleibt meistens kleben -
am Boden seiner Fehl- und Vorurteile
bemerkt nicht mal seine Langeweile
halluziniert sich er sei wach und klar
hält sich für aufgeklärt,
stets seine Sicht der Dinge für wahr . . .
ich frag mich oft
ob jemand wohnt
im Kopf der so stolz
auf dem Halse thront
die Zombiefrage*ist berechtigt und offen
darf man je auf allgemeines Erwachen hoffen
ich ahne zumindest hin und wieder intensiv
der Ozean auf dem auch ich behaglich schlief
er lullt uns ein im unbewussten Traum
wir sind halt selten wach
und spüren’s kaum
der Ozean ist gigantisch,groß und mächtig
ich lausche seinem Raunen andächtig
und ab und zu tauch ich dann auf
schnappe nach Luft ,
mach meine Augen ganz weit auf
erkenn’ mich dann - erkenn’ die Welt -
versteh,
was sie im Innersten zusammenhält
leider nur für einen kurzen Augenblick
erlebe ihn als großes Glück
. . . bis ich dann wieder im Unauslotbaren versinke
dem Schicksal ergeben in Konturlosigkeit versinke
erfüllt mich doch die ultimative Sicherheit
ich tauche wieder auf -
wenn auch nur
von Zeit zu Zeit
dämmere bis dahin wieder einfach so dahin
gedankenarm und fern von Sinn
es ist scheinbar das Schicksal unsrer Art
ihr Los, meist Gnade - nicht wirklich hart
meist völlig selbstvergessen leben
ich nehme es hin, das ist es eben
im Grunde ist es irrelevant
ein Schmetterling * fliegt über’s Land . . .
* Zombie-Problem : in der Philosophie des Geistes und der Erkenntnistheorie ist ein Zombie ein hypothetisches Wesen, das physisch nicht von einem normalen Menschen zu unterscheiden ist, aber keine Erfahrung hat oder Empfindungen (Qualia) erlebt.[1]
Beispielsweise empfindet ein philosophischer Zombie, der mit einem spitzen Gegenstand gestoßen wird, keinen Schmerz, er verhält sich aber genau so, als würde er ihn empfinden.
*Schmetterling
Gestern Nacht träumte ich,
ich wär ein Schmetterling
und flog von Blume zu Blume.
Da erwachte ich und siehe:
Alles war nur ein Traum.
Jetzt weiß ich nicht:
Bin ich ein Mensch der träumte,
er sei ein Schmetterling,
oder bin ich ein Schmetterling,
der träumt, er sei ein Mensch?
Wenn die goldenen Blätter
von noch feuchten Zweigen fallen,
oder wenn braun glänzende
Kastanien sich aus ihren
stachligen Mäntelchen
befreien.
Wenn üppige Dahlien [ ... ]
Bist mir so nah und doch so fern,
stehst am Himmel in hellem Licht,
kleiner Stern, ich liebe dich,
deine Atome, Moleküle, den Sauer
- Wasser –und den Kohlenstoff,
denn ohne dich gäb es mich [ ... ]
Seitdem du nicht mehr bist, ist es mir kalt.
Habe kein Feuer, habe kein Licht.
Dein Lachen verstummt, dein Atem verhallt,
die Welt ohne dich – sie zerbricht.
Der Blues
trifft mein Herz,
zerschmettert es,
wirft es an die Wand.
Der Blues
hält im Dunkeln
zärtlich meine Hand.
Der Blues
streichelt meine Sinne,
trägt mich
durch die [ ... ]
Neulich erhielt ich eine Nachricht auf Instagram, in der ich gefragt wurde, ob man mich etwas fragen dürfe.
Ist doch schon passiert, dachte ich und schaute mir den dazugehörenden Account an. Ich [ ... ]
Jeder liebt doch sein Land - ist doch klar!
Darüber braucht man nicht diskutieren.
Meinungsfreiheit auch wunderbar,
wenn man sich nicht drüber müßt brüskieren.
Wärmend in der Brust, ist mein Gefühl an dich zu denken.
Leise ruft die Hoffnung mir, ein baldig Wiedersehen.
Wie ein zarter Kuss will mich das Leben leis beschenken.
Dieses scheint das Elixier, [ ... ]