Ein vornehmer Mann aus Wanne-Eickel,
der kämmte sich immer einen Mittelscheitel.
Doch eines Tages fielen ihm die Haare aus.
Jetzt geht er ohne Scheitel aus dem Haus.
(c)Heiwahoe
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2. Das absurde Gedicht
Die Katzen bewegen sich ganz leise.
Auch die Giraffenhälse strecken sich.
Die Schleiereulen gucken blöde, denn
zwei junge Mösen gehen auf die Reise.
Och was, du glaubst das vielleicht nicht?
Auf hohen Dächern, da tanzen olle Greise.
In ihren morschen Knochen sitzt die Gicht.
Die heißen Jungfrauen, sie warten männertoll.
Was denn? Auch das glaubst du mir nicht?
Sie zeigen ihre geile Lust, wohl aber würdevoll.
Die Tage der Sünde, die liebt ein jeder Bösewicht,
und alle Schweine treiben es ganz toll.
Jawohll! Jawohll! Jawohll!
(c)Heiwahoe
3. Total verkehrte Welt
Am späten Abend, wenn ich sehr früh aufstehe.
Am Morgen, wenn ich dann müde zu Bette gehe.
Dann bellt der Hahn, dann kräht laut der Hund.
Dann trinkt die leere Flasche einen süßen Mund.
Die junge Köchin steckt den Ofen in das Feuer.
Drei Eier tanzen Tango. Mir ist nicht geheuer.
Die alte Bäuerin kehrt mit dem Stall den Besen.
Das Pferd reitet den Bauer, das war's gewesen.
Über mir der weite Boden, unter mir der Himmel.
Auf der Rennbahn wächst überall der Schimmel.
Die liebe Sonne lacht hell in der dunklen Nacht.
Und der Mond, der hat ganz laut darüber gelacht.
Das warme Bett, es steigt zu mir einfach hinein.
In den Fässern liegt der Keller ja so lieblich fein.
Der Gärtner den Garten in die schönen Blumen sät.
Das Auto mit Karacho zum schnellen Fahrer geht.
Tja, in der verkehrten Welt, da wird es toll getrieben.
Von den Gedichten werden die Autoren geschrieben.
Da hängt auch schon mal die Wand am Bilde rein.
Und das offene Fenster, es schaut zum Mann hinein.
Nun mache ich aber mit dem Ende einfach Schluss.
In einer verkehrten Welt zu leben schafft Verdruss.
Ich will einfach nur in mein normales Dasein zurück.
In einer verkehrten Welt zu leben macht nur verrückt.
(c)Heiwahoe
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4. Nonsens pur
Als das Auto langsam ganz schnell um die runde Ecke bog,
mich ein schwacher Wirbel plötzlich heftig dann nach oben sog.
Meine Angst, die wurde Freuden groß, als ich wieder runter fiel.
Flugs ging ich dann in ein Kaffee und holte mir ein Eis am Stiel.
Nun, dies alles, das passierte mir heute schon am späten Morgen.
Alles gut, so dachte ich, denn der Nonsens macht mir keine
Sorgen.
Vor dem Fenster liegt ein Feld! Jedes
Jahr wächst da eine Pflanze. Mal
Getreide. Mal Kartoffeln Mal Rüben.
Nur dieses Jahr war anders. Da blieb
das Feld leer. Und nur [ ... ]
Hochstilisierte Endlichkeit
Des niedrigsten von allen Trieben,
Nach eben dieser „Zärtlichkeit“,
Die uns empfinden lässt und „lieben“,
Doch alles [ ... ]
Im ewigen Eis, wo die Winde singen,
Wo Sterne wie Tränen am Himmel hängen,
Dort schleicht eine Katze, so still, so weich,
Durch frostige Träume, durch endlose Reich.