Als junger Kerl, da wurde ich beim Apfel-Jack groß.
Ich durfte bei ihm in den Ferien seine schönen Äpfel ernten.
Den alten Apfel-Jack wir alle dabei gut kennen lernten.
Nach der Apfelernte wir dann seinen Schnaps tranken.
Oh Mann, so lange, bis dann alle anfingen zu wanken.
Wir alle sind dann immer high nach Hause gegangen.
Ja, beim Apfel-Jack hat unser aller Glück angefangen.
Für mich und meine Freunde war es eine wundervolle Zeit.
Aber die liegt jetzt schon lange zurück, so weit, so weit.
Irgendwann starb der alte Mann, den ich nicht vergessen kann.
Ich stand mal wieder an seinem Grab und über ihn tief nachsann.
Ach Apfel-Jack! Du bist nicht mehr, bei dir hatten wir es gut.
Du hast uns viele Geschichten erzählt und gabst uns Mut.
Wir haben nach der Arbeit am Lagerfeuer getanzt und gesungen.
Ja, deine schönen Lieder sind tief in unser Herz gedrungen.
Der Apfel-Jack liegt jetzt unter einem Apfelbaum, wo ich steh'.
In meinen Erinnerungen ich ihn beim Pflücken von Äpfeln seh'.
Auch wenn er ein schmutziger alter Mann von seiner Arbeit war,
Ich werde den Apfel-Jack nicht vergessen, das ist doch klar.
Dann verlasse ich sein Grab unter einem Apfelbaum wieder.
Es ist Mai und am Rande der Apfelplantage blüht der Flieder.
(c)Heiwahoe
***
Anmerkungen zu meinem Gedicht Apfel-Jack.
Als ich noch ein junger Mann war, habe ich oft mit meinen Freunden zusammen in den Ferien auf der großen Obstplantage eines alten Bauer gearbeitet, den wir den Apfelbauer nannten, weil er viele Apfelbäume auf seinen Feldern hatte. In meinem Gedicht nenne ich ihn Apfel-Jack, weil er in Wirklichkeit Bauer Jakob hieß.
Immer dann, wenn Erntezeit war, haben wir seine Äpfel geerntet und Geld dafür bekommen, machmal bis zu fünf D-Mark am Tag, was damals für uns jungen Leute viel Geld war. Gegen Mittag kam dann immer die alte Bauersfrau und brachte uns das Essen, das aus Marmeladenbrot, knackigen Äpfeln und einem Muckefuck-Kaffee bestand, einem Kaffeeersatz, den man damals überall trank.
Es war eine wunderschöne Zeit für uns alle, die noch immer in meinen Erinnerungen wohnt und an die ich gerne zurück denke. Es war ein einfaches, aber glückliches Leben, das die meisten junge Leute heute nicht mehr kennen, was sehr schade ist.
Kommentar:Hi, Heiwahoe, sehr schön Dein Gedicht über diesen alten Herren. Uns, bzw. meinem Vater erging es ähnlich. Wir hatten damals etliche Hasen, Gänse, Hühner von meinen Großeltern. d.h. sie lebten noch aber wir kümmerten uns drum als wir noch klein waren. Mein Vater holte dafür immer mit seinem alten schwarzen Fahrrad 3 große Säcke Gras, das in etwa 2-3 km von unserem Haus an einer alten Schmiede zu holen war. Dort lebte ein alter Mann der gehbehindert war. Er hieß Fredy F. und wohnte im Nebengebäude der ehemaligen Schmiede in der damals schwere Ketten hergestellt wurden. Die haben also auch einen großen und hohen Schornstein gehabt und einen Schmelzofen und Wasser lief eimal um das Anwesen herum wie ein Burggraben. Das Anwesen konnte nur über eine Brücke erreicht werden. Dort, auf dieser Insel wuchs sehr saftiges Gras und der alte Mann war auch froh, dass dieses Gras hin und wieder gekürzt wurde. So holte mein Vater 2 Mal in der Woche 3 Säcke Gras und unsere Viecher waren wie verrückt danach. Es hat auch geduftet, so wie ganz saftiges Gras eben riecht. Dieser alte Mann ist tatsächlich 88 Jahre alt geworden und konnte viele Geschichten erzählen. Die Schmiede hatte seinem Vater gehört den man damals verschleppt und umgebracht hatte im Krieg. Danach wurde die Schmiede nicht mehr benutzt. Heute ist es ein Museum, weil der alte Mann gestorben ist vor ca. 15 Jahren. Es war immer ein Erlebnis dort zu sein. Zwetschenbäume hatte er eine ganze Menge und manchmal gab es dann auch noch diese dazu. Natürlich zum selber pflücken. Deine Geschichte hat mich daran wieder erinnert. War ein schöne Zeit! Achja, Hunde hatte er zum Schluss auch, weil er alleine wohnte hatte er 3 Rotweiler. Liebe Kerlchen, die einem nix tun wenn man brav ist. Sie paßten auf ihm auf. Vor etlichen Jahren haben wir ihn einmal besucht und haben die Hunde vernommen. Als er uns erkannte pfiff er die Hunde zurück und sie waren wie ausgewechselt. Taten nix und man konnte mit denen sogar spielen! Danke für diese Erinnerung!
Auch du hattest eine schöne Kinder- und Jugendzeit, wie ich aus deinem Kommentar herauslesen konnte. Ja, wir Nachkriegskinder oder die später geborenen, wuchsen noch ohne Fernseher, Videospiele und Smartpones auf. Trotzdem waren wir glücklich und zufrieden. Wir machten sogar unsere Spielzeuge selbst und waren begabte Bastler. Viel hatten wir dennoch nicht, außer unsere Freunde, von denen die meisten heute nicht mehr leben. Tja, was bleibt sind eben die Erinnerungen, die uns keiner nehmen kann. Schöner Kommentar von dir, der auch mich wehmütig gemacht hat (Seufz). Ich muss bald wieder ins Krankenhaus und werde operiert. So ist das Leben. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren. Bis dann mal wieder!
Kommentar:Hi, ich nochmal! Ich halte Dir die Daumen! Ich kenne das Krankenhaus in und auswendig. War schon mal kurz im Jenseits aber da war nix außer Dunkelheit. Wurde reanimiert, weil ich zuviel Kalium genommen hatte. Ich habe damit ein Problem. Muss immer diese Tabletten ergänzen, weil das Amalgam das ich immer noch im Kiefer habe alle Elektrolyte bindet und ich damit eben zuwenig habe. Das Problem ist erst aufgetaucht als ich mit diesem Teufelszeug Probleme bekam. Ich kann davor nur warnen auch Plastikfüllungen taugen nix. Und wenn ich eine zuviel nehme dann kann ich mich kaum noch bewegen und muss viel Trinken damit dieses Zeug etwas weniger wird. Da hilft oft schon einen Liter ex und hop und es geht dann nach einer halben Stunde besser. Denn wenn ich das nicht mache bleibt das Herz stehen. Wenn mir das noch einmal passiert bin ich weg vom Fenster. Dann gibt es keine Gedichte mehr und Bilder hier im Forum. Amalgam und Komposite also Plastikfüllungen taugen einen Scheißdreck! Habe Krankenkasse angezeigt aber da ist mir meine Versicherung abgesprungen. Die haben mich einfach als ewig zahlendes Mitglied rausgeschmissen! Diese Versicherung ist sehr bekannt in Deutschland. Namen will ich mal lieber nicht nennen. Fängt mit A an!
Tja, auch ich habe so meine Probleme mit der Gesundheit. Erst eine neue Herzklappe und einen Stent, dann die Prostata und dann noch das Knie. Es hört einfach nicht auf. Trotzdem schreibe ich unverdrossen weiter, weil ich ein geistiger Typ bin. Ich lasse mich nicht unterkriegen und werde stehend sterben (wenns dann noch geht :-). Ich war mal Uffz. bei der BW und habe irgendwo im Hinterstübchen einen kleinen Sodaten, der nicht einfach kampflos krepieren will.
Aber deine Schilderung sind auch nicht ohne, Michael. Irgenwie bist du tapfer, was ich sehr, sehr stark respektiere. Im Übrigen kenne ich mich aus mit Versicherung, auch die mit A (wie Arschloch). Mir sind andere Autofahrer schon dreimal in drei verschiede Autos gekracht. Jedesmal musste ich einen Rechtsanwalt nehmen. Aber am Ende habe ich immer gewonnen und eine Menge Geld bekommen. Die haben es ja, wie ich weiß.
Ich habe heute meine letzte Geschichte (vorläufig) hier bei Schreiber Netzwerk eingestellt.
Ich werde mich aber nicht verabschieden, Michael.
Servus derweil!
Heiwahoe
Kommentar schreiben zu "Der Apfel-Jack"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
…lange ist es her, dass wir uns gesehen,
geschweige etwas auf deine Seiten geschrieben.
Ganz unverhofft hab‘ ich dich nun entdeckt,
auf dem Speicher zwischen alten Büchern,
in einem [ ... ]
Vor dem Fenster liegt ein Feld! Jedes
Jahr wächst da eine Pflanze. Mal
Getreide. Mal Kartoffeln Mal Rüben.
Nur dieses Jahr war anders. Da blieb
das Feld leer. Und nur [ ... ]
Was ist Mut?
ein Gefühl,
das trotz der Angst
weiter zu machen
die Wahrheit zu sagen
auch wenn es Weh tut
selbst zu sein
auch wenn man einzigartig ist
liebe zu zeigen
und nicht [ ... ]
Der Zufall fällt ganz einfach zu!
Dabei fällt es gar nicht weiter auf,
daß ich nicht dachte
nichts gedacht zu haben,
dabei, davor, dahinter, dazwischen,
denn im ach so frischen
Wind [ ... ]