Wir schon längst schlafend im Bettchen lagend,
kam Papa in der Nacht mich angeguckt fragend.
Ich bin müde und will weiterschlafen,
aber ich sag nix bevor er mich kann bestrafen.
Papa dann zu mir kam kuschelnd ganz nah,
meine Mama dies niemals mit ansah.
Er sagte, ich sei so ein liebes Kind,
und er mich ganz nah an sich nimmt.
Ich frag mich was macht er da nur,
er bleibt bei der Sache ganz stur.
Bleibe stumm auf dem Bettchen liegen,
sonst wird Papa mich nicht mehr lieben.
Mein Bett ist nass und ekelig,
glaube ich hab Pipi gemacht ein wenig.
Schnell damit es keiner sieht,
er die Decke ganz drüberzieht.
Papa mir einen gute Nachtkuss gibt,
und dabei sagt, dass er mich liebt.
Er kam immer öfter kuscheln zu mir,
aber eines Tages passierte was anderes hier.
Er meinte zu mir sei ganz still,
ich dir nicht wehtun will.
Er schob irgendwas in mich rein,
ich wollte vor Schmerz laut losschreien.
Er ins Ohr mir atmet ganz laut,
zitternd mein Körper, feucht meine Haut.
mach die Augen zu und bin ganz leise,
male mir in Gedanken meine Traumreise.
Mein Bett ist nass und etwas rot,
bin ich jetzt nah dem tot?
Papa machte das Bett schnell frisch,
ich meine Tränen unauffällig wegwisch.
Wie ein Schatten ist vor dem Gesicht vor mir,
seitdem er war in mir, bin ich nicht mehr hier.
Er sagte zu mir zum Schluss als er ging,
ganz leise ins Ohr als er über mich hing.
Du bist mein kleiner Engel vergiss das nicht,
und halt bei allen den Mund ganz dicht.
Das bleibt unser Geheimnis bis zum Ende,
Ich liebe dich und hält meine Hände.
Kommentar:Liebe JaHe, danke für das Wort Triggerwarnung. Bei der Vulgärsprache ist das leider nicht selbstverständlich, obwohl sie ein Trigger ist.
Ansonsten viel Kraft und Mut weiterhin. So etwas so in Worte zu fassen ist ein guter Schritt voran, bei weitem jedoch nicht das Ende des Weges.
Viel Kraft!
Kommentar:Sehr gut beschrieben, JaHe,
ein sehr berührender Text. Habe selber schon mehrfach über das Thema geschrieben. Kann es nachvollziehen. Für die Erwachsenen ist es NICHTS, für die Kinder aber ist es ein Eingriff in ihr Leben, lebenslang!!
Herzliche Grüße aus dem Norden, Sonja
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doch das Leben läuft [ ... ]
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verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
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