Er schaut
mich an,
von der Wand.
Der Ahne
mit der Ahnin
an der Hand,
Gesichter -
eingefroren
wie verloren,
tragen sie
umgeben von
Erinnerung,
die Gewissheit
der Vergangenheit,
gefangen in
der Zeit,
in Einigkeit.
Ohne Klagen
Sorgen ertragen.
Kinder geboren,
verloren.
Schicksal
angenommen,
darüber
hinweggekommen,
haben gelitten
gestritten
geliebt
manchmal
geirrt.
Gefangenschaft,
schmerzhaft
im Blick zurück.
Heimfahrt,
Herz bewahrt,
mit Zuversicht
sich aufgemacht,
Neues zu
erkunden,
gefunden.
Wegbereiter,
Geschichte
geschrieben,
geschuldet
jener Zeit.
Etwas von ihm
ist geblieben,
überdauert
die Vergangenheit.
Er schaut mich an,
der Ahne
an der Wand.
Genealogie ist etwas wunderbares, ich habe es auch eine lange Zeit betrieben, habe Aufzeichnungen aus alten Kirchenbüchern und auch von den Mormonen, sie haben die größten Archive der Welt. Bei mir war es durch die Hugenotten etwas schwierig, aber sehr spannend. Dein Gedicht über Deine Vorfahren ist wirklich sehr gut, lass Dir etwas anderes nicht einreden.
Kommentar:Liebe Angèlique, ob Bauer, Magd oder Edelmann, alle hinterlassen bei/in uns ihre Spuren, sie werden von Generation zu Generation weitergetragen. Genau das will mein Gedicht sagen.
Lieber Alf, genau so ist es, wir können uns nicht aussuchen wo hinein wir geboren werden, so war es und so wird es auch weiter sein. Es gibt Tatsachen, die ändern sich nicht. (Vielleicht in ganz, ganz ferner Zukunft, wenn der Mensch, das Menschsein verloren hat).
Herzlichen Dank für die durchblickenden Kommentare!!:-)
Liebe Grüße aus dem ahnenreichen Norden, Sonja
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]