Der Kirchturm schlägt grad Mitternacht,
verborgen, im Schutz der alten Eiche,
im Geäst, sitzt eine alte weise Eule,
hält über Mensch und Tier die Wacht.
Dunkle Wolke den Mond bedeckt,
jedoch vor ihr bleibt nichts versteckt,
sitzt ganz still, gibt keinen Laut,
sie nach Leckerbissen schaut.
Sie liebt die Einsamkeit, die Nacht,
Schutz und Weisheit wird ihr nachgesagt,
spricht nicht viel, hört umso mehr,
schön, wenn mancher eine weise Eule wär.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.