Als ob nichts wäre – „die Sonne geht auf!“ –
über der Stadt, in der noch so viele schlafen.
Zart besaitet nimmt sie Anlauf –
und erobert am Himmel die Weite.
Die künstlichen Lichter halten dagegen,
spiegeln sich dreist auf feuchtem Asphalt.
Viele sind starr – manche bewegen,
bekommen von der Dämmerung einen letzten Rückhalt.
Hinter Mauern beginnt das Leben –
jeden Tag derselbe Trott,
doch die Sonne wird alles geben,
schließt mit dem Alltag einen Komplott.
Ihr Aufgang lässt sich von nichts bremsen,
heller wird es Stund um Stund,
von keiner Menschenseele lenken
doch die Nacht lauert schon im Hintergrund …!
Kommentar:Liebe Soléa,
du hast dein interessantes Gedicht der wichtigsten Lichtquelle gewidmet: Unserer Sonne. Auch der Ofen wird irgendwann ausgehen; aber bis dahin haben wir noch eine Weile Freude an ihr.
Liebe Grüße Wolfgang
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]