Und dann wird aus dem Roman immer nur eine Geschichte
Vor meinen Augen entwickeln sich Charaktere,
spinnen Intrigen an fiktiven Orten,
in einer Zeit, dem Heute weit voraus.
Hochtechnisiert.
Umgebung meiner Träume,
mit schwarzen Möbeln auf schwarzen Teppichen,
bei violettem Licht,
einem Schlafzimmer, in dem das Bett auf Schalterdruck
wie eine aufgehende Rose aus dem Wasser aufsteigt.
Aus meinem Zettelkasten nehmen die Protagonisten
ihre Dialoge,
umgeben sich mit stilistisch gelungenen Beschreibungen,
sinnig sinnlich unsinnigen Formulierungen, die durch ihren Unsinn Sinn bekommen.
Aus einer kurzen Handbewegung wird anhaltendes Winken,
ein Kuss seitenlang.
Happyend eingeplant und darauf hinarbeitend.
Szene für Szene entsteht
Schillernd in allen Farben.
Die Liebenden finden sich,
der Hass tötet noch die Toten.
Dann aber
wird Langatmiges zusammengestrichen,
erbarmungslos,
Und Unglaubwürdiges herausgenommen.
Einige Personen sterben noch vor der Premiere,
Sätze reduzieren sich auf ein Minimum
… und dann wird aus dem Roman immer nur eine Geschichte.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]