Dort wo tausend Vögel schwirren,
in den Köpfen vieler Irren –
wohin uns die Geschichte treibt,
dort ist nicht gut zu sein als Wesen,
denn am Ende ist zu lesen:
„Nur die Ungewissheit bleibt!“
Dort wo sich die Bösen kauern,
hinter hohen Anstaltsmauern,
wo der Malstrom „Schicksal“ reibt
und sich alle streng verbergen,
schreiben gut bezahlte Schergen:
„Nur die Ungewissheit bleibt!“
Dort wo keine Sicherheiten
mit den verlor‘nen Seelen streiten,
die vom Teufel stets entleibt,
lesen laut die Unterdrückten,
in den Frondienst ausgeschickten:
„Nur die Ungewissheit bleibt!“
Dort wo die Gefühle wanken,
unter hässlichen Gedanken,
weil kein Mensch im Glück verbleibt,
da wird Gram als Kunst empfohlen
und man quatscht ganz unverhohlen:
„Nur die Ungewissheit bleibt!“
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]