Dort wo das Dorf in das Feld übergeht,
wo der Weg zum Laden und zum Friedhof sich gabelt,
genau dort, auf einer kleinen Wiese,
stand plötzlich, quasi über Nacht, ein Zirkuszelt.
Und auf dieser Wiese die eigentlich Überraschung.
In einem Käfig aus soliden Eisenstäben,
vier Tiger, die sich tummeln, wilde Tiere
an einem höchst vertrauten Ort, wie seltsam.
Sie balgen sich wie kleine Katzen, raunzen, miauen,
baden in einer aufgestellten Wanne aus Blech,
danach schütteln sie sich, dass die Tropfen fliegen,
danach wieder spielen, dösen, ruhen, warten.
Am Abend ist ihr großer Auftritt. Sie müssen gehorchen.
Sie brüllen den Meiste an, zeigen Zähne und Krallen,
dann sind sie wieder sanft und folgsam, sitzen und springen,
der Beifall der wenigen Zuschauer ist ihnen sicher.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.