Völlig versunken schwebt der Geist,
wie ein Vogel am helllichten Tag.
Hat Spannweite, doch keine Flügel –
und taucht verwandelt als Rochen ab.
Die Metamorphose geschah in der Nacht,
was feucht sich anfühlte, war das Meer.
Schweißgebadet lag ich erst wach,
sah aus der Ferne, mein Bett war leer.
Es war die Stille, die mich ruhigstellte –
die Tiefe, die mich sanft auffing.
Es fühlte sich an, als ob ich nicht atme –
und eins von vielen Seetieren bin.
Über Stunden hinweg ließ ich mich gleiten,
segelte durch den Ozean.
Von hinten konnte mich nichts angreifen –
zog voller Freude Bahn um Bahn.
So tiefenentspannt, lockte ein Licht,
in und über mir hat sich etwas vollzogen.
Ich treibe nach oben, habe nun Sicht –
sehe, ich werd grad ums Glück betrogen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]