Oh, Rose blühe auf,
Blühe im Garten,
Im Garten der Schönen,
Der Schönen die dort,
Stehend am Fenster verweilen.
Oh, Rose du Stolze,
Du Königin des Gartens,
Herrin über Freud und Leid,
Wer dich will betrachten,
Den wirst du erfreuen.
Wer dich will brechen,
Den wirst du stechen.
Doch der Schönen am Fenster,
Bist du Freud und Geleit.
Du bist Geschenk und Bürger,
Auf dem Haupte der jungen Maid.
Geschenkt wirst du der Maid,
Sollst Beweis für Liebe und Treue sein,
Bist das Versprechen am Tage,
Und der warme Traum bei Nacht.
Oh, du Hochgenuss an Düften
Oh, du Wonne an Farben,
Vergehen mußt du im Winter,
Um im Frühjahr noch strahlender zu erscheinen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]