die zeit versickert
tonlos zwischen nebelschwaden
die vögel sind schon lange weg
nur ein presslufthammer
hämmert
aber keiner hört zu

die leute sickern zur arbeit
die sonne macht aus dem dunklen nebel
hellen nebel
aber auch diese veränderung
führt zu nichts

die woche fängt an
ohne
dass das alte wirklich aufgehört hätte
denn letztlich klebt die vergangenheit
wie schnee von gestern
an unseren schuhsohlen.


© Nean


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Kommentare zu "[montagmorgen]"

Re: [montagmorgen]

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 25.11.2019 12:42 Uhr

Kommentar: Lieber Nean,
schön, aber gleichzeitig auch erdrückend, wie dein Gedicht uns die Realität vor Augen führt.
Liebe Grüße Wolfgang

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