Die Nacht hat ihre Schatten noch am Firmament,
alles ist ruhig, man schläft tief und selig,
doch ist man dann wach und ausgepennt,
beginnt das Leben, wie mancher es nicht kennt.

Auf die Kleinigkeiten kommt es an,
vor dem Sehen kommt erst das Hören,
die Tierwelt hat es mir angetan,
das Kreischen, Piepen und Röhren.

Was singt die Amsel am frühen Morgen,
wenn ich genüsslich meinen Kaffee trink,
bestimmt ein Lied ohne Sorgen,
und gibt mir somit einen Wink.
Zufrieden sollst du deinen Tag verbringen,
dankbar sein mit all deinen Sinnen.

Das Netz der Spinne spiegelt sich im Morgenlicht,
sehe es, wenn ich zur Arbeit gehe,
erfreue mich von dem kleinen Wicht,
muss aber aufpassen, wo ich stehe.
Will das Haus von der niedlichen Schnecke nicht zerstören,
denn wer so langsam geht, das ist es eben,
der soll noch lange leben.

Plötzlich ein Knall mitten auf der Straße,
etwas rundes erblicken meine Augen,
ein Rabe hat das fallen gelassen,
ein schlaues Tier, kaum zu glauben.
Die Hülle der Nuss ist somit geknackt,
das Frühstück kann jetzt beginnen,
und während es weiterweg quakt,
muss ich den Weg zur Arbeit erklimmen.

Angekommen und das ist der Clou,
gegrüßt mich ein Hase jeden Morgen,
denn auch hier gibt es Leben auf der Flur,
er sitzt regungslos im Gras und fühlt sich geborgen.
Dann noch die Schwalben, die sich erglücken,
und unzählige Mücken vom Himmel pflücken.
Draußen auf der Weide sehe ich Kühe und Kälber stehen,
denke, wie lange wohl ihr Leben wird bestehen.

Wieder zu Hause und gemütlich beim Bierchen,
auf der Terrasse und von der Sonne verwöhnt,
seh ich schon wieder ein bekanntes Tierchen,
das sich an uns Menschen hat gewöhnt.
Eine Eidechse hat sich eingenistet,
und zwar für immer und nicht befristet.

Hoch am Himmel und das seit einer geraumen Zeit,
lässt sich ein Bussard vom Aufwind treiben,
majestätisch, seine Sicht ist sehr weit,
die kleine Maus sollte besser zu Hause bleiben.
Plötzlich ein Sturzflug, kann es nur erahnen,
was er sieht, kann ich nicht warnen,
wie es ausging, vermag ich nicht zu sagen,
vermute aber, die Maus ist in seinem Magen.

So beobachte ich das Tag für Tag,
erfreue mich stets immer wieder,
ohne Tierchen wäre das Leben karg,
trostlos, öde und bieder.
Jetzt bin ich fertig mit Schreiben,
werde noch viele Tierchen sehen,
möge uns die Tierwelt ewig bleiben,
und wir unsere Sinne verstehen.


© Hoermi


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Kommentare zu "Tierwelt"

Re: Tierwelt

Autor: Varia Antares   Datum: 19.11.2019 19:51 Uhr

Kommentar: Die Tierwelt ist so wundervoll. Es ist schön, ein gutes Gedicht darüber zu lesen. Danke fürs Veröffentlichen!

Gruß
Varia

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