Rubinrote volle Lippen –
Begierde quillt aus halboffenem Mund.
Tropfen süßen Lebenselixiers,
in kelchförmigen Händen sich verliert –
Liebessaft der edelsten Art, wärmend sich an ihnen labt,
räkelt, seufzt, schnurrend, beäugt –
tiefgründige Augen, lauern – fixieren,
Feuerwerke werden gleich explodieren.
Jede Pore schwitzender Haut – lustgeschwollen, Gedanken versaut,
kocht die Lust über, verschmelzt zu einem Guss –
Statuen aus zähfließenden Lavafluss,
harren beide zusammengeschweißt aus
bis im Tiegel, die Leidenschaft taut
und mehr und mehr sie lösen lässt,
die Krönung der Königin, des Königs beim Liebesapfelfest,
Adam und Eva, leuchten, glühen strahlend –
entspannen, mit verschlungenen Armen,
um völlig berauscht ins Paradies zurückzukehren …
den Sünden weiter frönend – bis hin zur letzten Ölung.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]