Die Seele schwappt aus bleichem Leib,
fließt über regennasse Straßen –
in übervolle Rinnen hinein,
stürzt durch Gullys zu Ratten und Dreck,
bibbert, betet, dass sie nicht elend verreckt …
… quält sich durchs Labyrinth der Unterstadt –
überwindet allen Ekel,
bleibt nur die Frage, ob sie es schafft,
in all dem Schlamassel nicht unterzugehen …?
Abschaum räkelt sich um sie,
Schmarotzer, die ihre Chance wittern,
diesem Molch zu entfliehen –
können der Gelegenheit nicht widerstehen.
Doch die Seele, die wahre – gute,
schüttelt sie angewidert ab.
Nicht mit Gewalt – nicht mal mit Kraft.
Erhaben und blendend sie königlich strahlt.
Schlängelt sich aus der Hölle frei –
der Herrgott stehe ihr doch bei …
Selig nun – völlig tiefenentspannt,
schaukelt sie im Blauen und weich.
Ein Strahl der Sonne mit leuchtenden Sprossen,
der Himmel scheint – nicht weit zu sein …
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.