Sternengeflechte tragen, wie kalter Wüstenrausch,
ein Singen im Nebel oder das Flimmern im Teer,
verlockende Schreie aus dem Dunkel.
Ferner Schlaf treibt Lämmer über den blutvollen Acker,
der sich wund unter sonnendurchtränkten Früchten neigt
und zum Frostbekenntnis in kristallinen Brautschleiern tanzt.
Während noch die Glut im seichten Dornenufern schwimmt
und wie Federn unbekümmert von schweren Lippen trinkt,
erbleichen blinde Perlenkinder zärtlich unter dem Nachtmeer.


© Sioara Tanou, Anatomie der Träume


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