Mein Blick, dieser Schelm, hat sich in dir verfangen,
Mein Blick, dieser Schelm, hat sich in dir versteckt,
War kurz wohlgemut mir auf Reise gegangen
Und hat dich inmitten des Lebens entdeckt -

Hat sich zahmen Schrittes zu dir angeschmeichelt,
Zunächst noch kaum hörbar, fast kindlich verzagt,
Hat still dich berührt, höchstens linde gestreichelt,
Sich dann aber weiter im Schwärmen gewagt -

Hat Augen beäugelt, auf Lippen gerastet,
Mit welligen Haaren im Nacken gespielt,
Hat Hüften umschlungen, Konturen ertastet,
Hat hierhin gelugt und hat dorthin geschielt -

Und so tat mein Blick, dieser Schelm, mir entschwinden,
Verschwand und verfing sich – nun, wie dem auch sei:
Ich suche und suche, doch kann ihn nicht finden
Und komm’ so auf ewig von dir nicht mehr frei ...


(Jenno Casali)


© Jenno Casali


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Kommentare zu "MEIN BLICK, DIESER SCHELM"

Re: MEIN BLICK, DIESER SCHELM

Autor: Ella Sander   Datum: 20.09.2018 17:48 Uhr

Kommentar: Ein wunderbares Gedicht, lieber Jenno, das ich sehr gerne gelesen habe :)

Lieben Gruß,
Ella

Re: MEIN BLICK, DIESER SCHELM

Autor: Horatius   Datum: 20.09.2018 18:08 Uhr

Kommentar: dem kann ich mich nur anschließen

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