Mein Blick, dieser Schelm, hat sich in dir verfangen,
Mein Blick, dieser Schelm, hat sich in dir versteckt,
War kurz wohlgemut mir auf Reise gegangen
Und hat dich inmitten des Lebens entdeckt -
Hat sich zahmen Schrittes zu dir angeschmeichelt,
Zunächst noch kaum hörbar, fast kindlich verzagt,
Hat still dich berührt, höchstens linde gestreichelt,
Sich dann aber weiter im Schwärmen gewagt -
Hat Augen beäugelt, auf Lippen gerastet,
Mit welligen Haaren im Nacken gespielt,
Hat Hüften umschlungen, Konturen ertastet,
Hat hierhin gelugt und hat dorthin geschielt -
Und so tat mein Blick, dieser Schelm, mir entschwinden,
Verschwand und verfing sich – nun, wie dem auch sei:
Ich suche und suche, doch kann ihn nicht finden
Und komm’ so auf ewig von dir nicht mehr frei ...
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]