Der prunkvolle Bücherschrank


Oma hat einen prunkvollen Bücherschrank
aus schwarzen, glänzenden Nussbaumholz,
auf diesen ist sie besonders stolz,
er besitzt drei gedrechselte Glastüren,
jedoch sind ihm fremd irgendwelche Allüren.

Seine Seitenwände sind mit Weinreben verziert,
an keiner einzigen Stelle ist er lädiert,
seine Füße sind fantasiegefertigte Löwenköpfe,
diese sehen aus wie außerirdische Geschöpfe,
der Schrank ist noch ein Prunkstück
aus der guten, alten Biedermeierzeit,
doch er schweigt über gesehenes Leid.

Die Abendsonne lässt oft ihre Strahlen
über den Schrank und über die Bücher gleiten,
es sieht so aus, als würde sie auf den Büchern reiten,
der Mond spielt auf den Glastüren seine Lieder,
es klingt sehr schön, und es ist keinem zuwider…


© Jürgen


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Kommentare zu "Der prunkvolle Bücherschrank"

Re: Der prunkvolle Bücherschrank

Autor: Verdichter   Datum: 12.03.2018 17:06 Uhr

Kommentar: Es gefällt mir sehr, Jürgen, aber: hättest du dir bei der letzten Zeile nicht ein wenig mehr Mühe geben und einen besseren Reim finden können? Sie ist soo belanglos...

Nichts für Ungut,
Gruß, Verdichter

Re: Der prunkvolle Bücherschrank

Autor: Ikka   Datum: 13.03.2018 9:39 Uhr

Kommentar: Lieber Jürgen, ich denke, dass solche "prunkvollen Bücherschränke" seltener werden oder sogar ganz aussterben ... umso würdevoller dein Gedicht!
Gruß,
Ikka

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