Oma hat einen prunkvollen Bücherschrank
aus schwarzen, glänzenden Nussbaumholz,
auf diesen ist sie besonders stolz,
er besitzt drei gedrechselte Glastüren,
jedoch sind ihm fremd irgendwelche Allüren.
Seine Seitenwände sind mit Weinreben verziert,
an keiner einzigen Stelle ist er lädiert,
seine Füße sind fantasiegefertigte Löwenköpfe,
diese sehen aus wie außerirdische Geschöpfe,
der Schrank ist noch ein Prunkstück
aus der guten, alten Biedermeierzeit,
doch er schweigt über gesehenes Leid.
Die Abendsonne lässt oft ihre Strahlen
über den Schrank und über die Bücher gleiten,
es sieht so aus, als würde sie auf den Büchern reiten,
der Mond spielt auf den Glastüren seine Lieder,
es klingt sehr schön, und es ist keinem zuwider…
Kommentar:Es gefällt mir sehr, Jürgen, aber: hättest du dir bei der letzten Zeile nicht ein wenig mehr Mühe geben und einen besseren Reim finden können? Sie ist soo belanglos...
Kommentar:Lieber Jürgen, ich denke, dass solche "prunkvollen Bücherschränke" seltener werden oder sogar ganz aussterben ... umso würdevoller dein Gedicht!
Gruß,
Ikka
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.