Rot, Gelb, Grün, Orange
Rausch der Farben - herzerwärmend
Fulminanter Abschied
ohne Bedauern - ohne Trauer.
Man wüßt´ es nicht, würde man es nicht wissen,
es ist der Untergang - die Ruhe vor dem Sturm,
das Hinübergleiten in eine andere Welt.
Das Sterben hat begonnen.
Über Nacht, - alles kahl - alles erloschen,
unsichtbar - grau verhangen.
Trübsal macht sich breit -
zieht durchs Land - erstickt - zerstört.
Bis - eines Tages dann,
kurz bevor des Menschen Wahn die Welt zerstört -
ein neuer Morgen erwacht.
Duft, Farbe und Licht sind erhellt,
Totes, Abgestorbenes, lebloses,
dem Untergang geweihtes regt sich,
reckt und streckt sich -
lebt - und -
bricht in schallendes Gelächter aus -
erheitert sich,
über die,
die da wirklich dachten:
"Alles ist aus, alles ist tod!"
Das Leben stirbt nicht,
das Leben lebt,
steht auf - geht weiter
und lacht -
schallend!
Rot, Gelb, Grün, Orange
flirrt es nur so durch die Luft.
Ein Farbenmeer - soweit das Auge reicht.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]