Zum Herbst schrieb ich ein paar Gedanken auf
und erst fand ich sie auch noch ganz schön.
Doch dann nahm meine Poesie-Nase Witterung auf:
Hab mir von Rilke Worte zum Herbst mal angeseh'n.
Was bin ich für ein armseliges Licht!
Verneige mich in Demut vor dem Meister.
Nicht nur, dass ich die Worte schrieb, ich Wicht,
sie schön zu finden war noch dreister!
"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr"...
- Und immer sind es fremde Gedanken.
Einen solchen Satz gibt meine Wenigkeit nicht her.
Ein Rilke weist mich in meine kümmerlichen Schranken.
Große Gefühle und tiefster Sinn.
Was Rilke ausdrückt, kann man nicht besser sagen.
Ich gebe mich nur der Versuchung hin
mit Geschwafel ein paar Likes zu jagen.
Kommentar:Liebe Verdichter, ich weiß gar nicht, ob ich deine Zeilen diesmal liken soll - bin ich doch so gar nicht mit ihnen einverstanden!
Zum einen empfinde ich deine Werke alle als sehr schön, sehr poetisch und voller Gefühl. Zum anderen ist es keine große Schmach, nicht ein Format wie Rilke zu haben. Hast du vielleicht zu hohe Ansprüche an dich selbst?
Kommentar:Liebe Verdichter, ich besitze auch Gedichtbände mit Werken von RILKE, der bisweilen doch kompliziert in seinem Schreibstil und überhaupt seinen Gedanken ist - wie halt der ganze Kerl selbst war ;-))
Ich lese dich auf jeden Fall gerne :-))
Für dich:
"Möge das Leben Ihnen aufgehen,
Tür um Tür; mögen Sie in sich die Fähigkeit
finden, ihm zu vertrauen, und den Mut, gerade
dem Schweren das meiste Vertrauen
zu geben."
(aus: "Du musst dein Leben ändern", Rainer Maria Rilke)
Sei lieb gegrüßt,
Ikka
Kommentar:Liebe Verdichter, mir gefallen deine Werke, ob Rilke oder nicht ... aus deinen Zeilen dein ... Eigen ... Herz in den Gedanken spricht, ganz liebe Grüße!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]