Ich muss dich verlassen

Ich habe dich stets am Bahnhof gesehen,
du warst so verlockend konnte nicht widerstehen.
Hab deine Figur schon von weitem erkannt,
voller Sucht und voll Gier bin ich zu dir gerannt.

Ich gab dir mein Geld weil ich dich begehr,
so manche Nummer liebte ich sehr.
Die Lust überkam mich ich starrte gebannt
dann hielt ich den Schatz in meiner Hand.

Ich konnte die Finger nicht von dir lassen
obwohl ich wusste ich werde mich hassen.
Meine Gefühle waren zerrissen.
Für ein kurzes Glück ein schlechtes Gewissen?

So geht es nicht weiter, mich packte die Wut,
deine Verführung tut mir nicht gut.
Du warst wie ein Freund, doch nur zum Schein.
Ich denke, ich bleibe jetzt erstmal allein.

Ich muss dich verlassen, ich weiß es wird hart
du mein geliebter,
gehasster
Snackautomat.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Ich muss dich verlassen"

Re: Ich muss dich verlassen

Autor: Doris Demski   Datum: 16.05.2017 11:53 Uhr

Kommentar: Beeindruckend, du hast mich bis zum vorletzten Satz perfekt getäuscht!
Dann die Aufklärung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Super!
LG D.

Re: Ich muss dich verlassen

Autor: agnes29   Datum: 16.05.2017 11:58 Uhr

Kommentar: So erging es mir auch, eine tolle Überraschung von dir.
LG Agnes

Re: Ich muss dich verlassen

Autor: Michael Jörchel   Datum: 16.05.2017 12:08 Uhr

Kommentar: Das freut mich.
Dieser Text ist sozusagen ein Teil der Verarbeitung meiner "Süssigkeitensucht" Als ich versucht habe und natürlich immernoch daran arbeite, etwas in meinem Leben, unter Anderem auch mein Ernährungsverhalten, umzustellen.

LG Micha

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