Verspürst du irgendwann den Drang
Dich richtig auszusprechen
Pass auf, in deinem Überschwang
Die Regel nicht zu brechen:
Schreib keine Nachricht, keinen Brief
Geschrieben läuft so manches schief.
Riskant ist jeder Schriftverkehr
Geschrieb’nes bleibt bestehen
So kann der andre hinterher
Das Wort im Geist verdrehen.
Verstümmelt wird der Worte Sinn
Und alle Zuversicht ist hin.
Geschrieben fliegt das Wort davon
Es gibt kein Wiederkehren
So triff die andere Person
Willst du was wicht’ges klären.
Am besten ist es, wenn man spricht
Von Angesicht zu Angesicht.
Beschreibung des Autors zu "Über die Problematik des Schriftverkehrs"
Aus meinem Zyklus "Schwierigkeiten der digitalen Kommunikation". Das Gedicht ist nur halb fertig und ich bin unentschlossen, ob ich noch eine Strophe dazudichten soll.. bisher ist es mir noch nicht so gut gelungen, deswegen habe ich es erstmal so gelassen.
Kommentar:Wird denn nicht grad das Wort verdreht,
das nirgendwo geschrieben steht?
Gesagt, gemeint und falsch verstanden,
nicht immer ist die Zeit vorhanden
um zu erklären manchen Satz,
der Unheil sein kann oder Schatz!
Kommentar:Hallo Sigrid! :) Was für ein schöner Kommentar zu meinem Gedicht! Würde am liebsten auch in Versen antworten, aber gerade keine Zeit. In der mündlichen Kommunikation kann man sich gleich verbessern, "nein, nein, das meinte ich nicht so!" - steht es geschrieben, hat der Empfänger Zeit, sich eine (evtl. falsche) Meinung zu bilden.
Aber natürlich, Worte sind immer gefährlich. Nicht umsonst sagt schon Horaz - und von ihm ist auch der erste Vers der letzten Strophe inspiriert - : "Et semel emissum fugit irrevocabile verbum": "Und, einmal entsandt, fliegt das Wort unwiderruflich davon".
Liebe Grüße von Marina
:)
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Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
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setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
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Und findest die Schuhe. Und den
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Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]