Wer reitet hier durch dunkle Nacht
Kein Sternlein hällt ihm seine Wacht
Verstoßen von des Vaters Thron
Nun muß er gehen den Weg allein
Gebrochener Stolz oh welche Pein
Der Helm die Rüstung drückt ihn schwer
Ausgestossen ein Niemand mehr
Verloren auch der Gottesgnaden
Die einst für ihn so wichtig waren
Hat nur gelebt nach dem Gesetz
Er wird geächtet und gehetzt
Kein Blick zurück nur gerade aus
Nur fort von hier und von Zuhaus
Gedanken martern sein Gehirn
Was war geschehen wo lag der Sinn
Habe ich verübt an mir Verrat
Durch diese blutige Missetat
Den Minnesang noch lieb im Ohr
Bei Nacht sang er vor ihrem Tor
Maid oh Maid ach schön und rein
Möchte dein Geliebter sein
Ein Tüchlein fein hast du geschwenkt
Die Liebe in mein Herz versenkt
Doch da der Nebenbuhler naht
Sein Bruder ists wie er schon ahnt
Gezückt das Schwert im Liebeswahn
Zu stechen auf den Reiherhahn
Den Dolch ergriffen in der Not
Die Augen brechen der Bruder tot
So reitet er durch dunkle Nacht
Kein Sternlein das ihm hällt die Wacht
Verloren in seiner bitteren Not
Er fühlt kein Herzschlag ist wie tot
Das Morgengrauen Licht ihm bringt
Die Nachtigall ein Lied ihm singt
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.