Berührt von deinen Strahlen
Deinem liebevoll Vertrauen
An deinen hochgeliebten Gott
Doch ich kann nicht mehr auf ihn bauen
Verzeih, willst du noch mehr mich plagen
Verkünden mir, was ich längst weiß
Latein geübt, sollte Theologe werden
In Gottes Angesicht, in meinem Schweiß
Wie oft habe ich gebetet, an dich den großen Geist
Dämonen hast du mir geschickt, wenn ich ganz allein
Wieder in der Pfaffen Zucht, wehrlos ausgeliefert
Tag und Nacht berührt und angewiedert
Dann sag mir liebe Morgensonne
Wo die viel geliebte hlg. Maria blieb
Angebetet in meiner Not, doch mein Herz war tot
Zerschunden, verwundet, zerstört, nur Not
Geholfen hat mir Keiner, auf der Himmelsleiter
Habe mich befreit aus eigener Kraft
Da mich mein Alter reif gemacht
Erkannt der schwärend Wurzeln Eiter
Nun bin ich frei und ungebunden
Habe mich von Allem losgelöst
Aus Kirche, Gott und Mittelalter
Doch bleiben tief vernarbte Wunden
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.