Windgesang in Blätternacht,
Schattenspiel und Waldgesäusel,
Urzeitfurcht in dir erwacht,
kalter Schweiß und Haargegräusel.
Einsam liegt der Wald im Dunkel,
doch du hörst die Geister rufen,
fern am Himmel Sterngefunkel,
Lichter, die die Schatten schufen.
Weit und breit nicht Menschenstimmen,
niemand der dir schaden will,
kannst der Angst doch nicht entrinnen,
denn der Wald ist niemals still.
Wenn doch nur die Vögel sängen
und das Taglicht dich umfing.
Wenn doch nur die Rehlein sprängen
und die Sonne hell aufging.
Das die Furcht dich endlich liese,
die die Kehle dir geschnürt
und der Weg dich zu der Wiese,
aus dem dunklen Walde führt.
Niemals willst du wieder wandern,
wenn die Abenddämmrung kommt,
nicht allein von allen andern,
dorthin wo der Waldgeist wohnt!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]