Mit großen Worten, klein und karg beschrieben,
liegt eine Ente auf dem Grund. Gedanken
sind von ihr kaum noch da geblieben,
nur noch ein Feld für einen dummen Mund.

In Wiederholung jener Sätze was zu finden,
wie einen Weg z. B., der uns Richtung weist
(das braucht wohl keiner näher zu begründen),
soll uns der Inhalt sagen, was es für uns heißt:

lebendig unter Lebenden nach X zu vegetieren,
sich auszuspinnen, daß die Weisheit sei:
ein Lernprozess, bei dem die Seelen spüren,
was „wichtig“ ist und was demnach dann einerlei.

So wandeln wir auf dummen Wissensspuren,
die einfach nur behaupten „Hier ist Licht“.
Und das erfüllt sie, unsere Neid-Naturen.
Drum sagen wir: du bist des Wissens nicht!

Der Depp, der nur in seinen Kleingedanken,
den einen Pfad für die Erleuchtung weiß,
die er erreicht, erfasst, in seinen Schranken,
auch wenn sie doch ein ausgemachter Sch…

Für den und andere kann nur dieses gelten
was jeder auch in Wirklichkeit begreift!
Von hohen Zielen trennen sie meist Welten,
die man sogar mit Eifer-Sucht nicht streift.

Der Philosoph wird durch das Wiederholen
von blinden Glaubenssätzen nur gestört.
Er hört: der Teufel soll dich holen!
(Weil alles Wissen allen auch gehört?)

Ja, klar! Nur, anzuwenden und entdecken,
das bleibt wohl denen überlassen,
die in sich die tatsächliche Begabung wecken.
Und das ist nichts für breite Massen.

Für die ist derbes, stumpfes Aufbegehren,
auch die Verdrängung guter, echter Kunst.
Masse will sich dem Fortschritt stets verwehren
und Büffeln setzt sie über Musengunst.

So war es immer! Wie sie alle hießen,
der Klerus, Feige, Könige, Tyrannen –
das anerkannte, hochgelobt-erlaubte Wissen
will nichts als echte Leidenschaft verbannen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Mit großen Worten"

Re: Mit großen Worten

Autor: noé   Datum: 03.10.2014 12:18 Uhr

Kommentar: Das unterschreibe ich.
BiSi noé

Re: Mit großen Worten

Autor: axel c. englert   Datum: 03.10.2014 14:24 Uhr

Kommentar: Ich auch!

LG Axel

Re: Mit großen Worten

Autor: Uwe   Datum: 03.10.2014 23:51 Uhr

Kommentar: "Isch fei ooch", wie wir Sachsen sachen.
u.

Re: Mit großen Worten

Autor: Alf Glocker   Datum: 04.10.2014 10:14 Uhr

Kommentar: Helau!
Vielen Dank an meine Freunde!

Alf

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