Ja, ich will eine Kriegerin sein. Am liebsten eine Japanische. Oder eine Mittelalterliche. Auf jeden Fall eine, die eine Ehre hat. Ehrenvoll will ich sein.
Ehrenvoll sein heisst gehuldigt werden. Die Huldigung, so stelle ich mir vor, gibt heisse Backen und ein erhobenes Herz. Sie gibt jubelnde Feste und Tänze und Nächte voller Freunde.
Aber nein, denke ich dann, richtige Krieger sind einsam. Die Ehre erarbeitet sich unermüdlich und in grosser Zurückhaltung. Die Gedanken sind alleine und voller gefährliche Stellen. Entscheidungen werden mit den scharfen Messern des Gegners gewetzt.
Ich will eine solche Kriegerin der Geduld und Ausdauer sein. Ich ernenne mich deshalb zur ehrenvollen Kämpferin für meine Einsamkeit. Diese Ehre kommt nicht aus einem anderen Land oder einer anderen Zeit, sie wird eine Ehre sein die ich kenne. Ja, ich habe die Ehre sie zu kennen.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]