Hab Worte gebastelt, gedreht und gefeilt,
Damit mir die Botschaft nicht wieder enteilt.
Sinn sollte es haben, mein schönes Gedicht,
Wollt‘ alle begeistern, ihm geben Gewicht.
Ach Muße, du Stolze, wo bleibt nur dein Kuss?
Kannst du denn mit anseh’n, wie ich leiden muss?
Dein Pegasus trabt längst hinter den Bergen.
Als Dichterzwerg bleibt so nur eins: mich verbergen.
In respektvoller Anlehnung an den Spruch von Karl Kraus (Die letzten Tage der Menschheit), der sagte einst, „In Zeiten, in denen die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.“
Kommentar:Es ist halt wirklich nicht immer ein Leichtes, den Gedanken, die Überzeugung mit der Form zusammen für andere Menschen ansprechend und zugänglich zu machen. Ein Gedicht soll ja kein Rätselraten auslösen. - Danke euch für eure Kommentare. LG Hans
Kommentar:Hallo Hans
Ich finde Dein Gedicht bewundernswert und so ehrlich.
Bei einem muß ich Dir allerdings widersprechen. Ein Gedicht darf auch Rätselraten auslösen. Quasi,wie das alternative Ende eines Films sein.
Und auch bei diesem Gedicht wurdest Du von der Muse geküßt, sonst würde es hier nicht stehen;-).
LG Micha
Kommentar:...ja, Picolo, das ist richtig: Ein offenes Ende kann ein Gedicht natürlich haben. Fragen offen lassen; keine vorgefertigten Antworten usw. Den Lesern nicht die Phantasie wegnehmen. Was ich meine, bezieht sich mehr auf einzelne Verse und da sollte man schon erkennen, welchen Impetus den Schreiber bewog. Danke dir, Picolo. - Hans
Kommentar:...habts den Finger traumhaft sicher in die Wunde meiner Eitelkeit gelegt. Bin halt aa nur a Mensch. Aber danke für den Wink mit dem Zaunpfahl. LG Hans
Kommentar:Und, wenn die Muse mal vorbei schaut, ist gerade niemand Zuhause!
Und dann bleibt nur Eins! Nicht aufgeben! Also bleib dran! Ich kann
nicht immer so kommentieren wie ich will. Wegen einer Schwerbehinderung und Krankheiten! Aber ich freue mich über Kommentare! Grüße Klaus
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.