Ich hab mein ganzes Geld verbraten
Nichts ist übrig von dem Ersparten.
Bevor man mir weiter in die Taschen greift
Ist mein Entschluss sehr schnell gereift.
Hab mir ein Auto zugelegt
Kosmetikerin hat mich gepflegt
Und auch den schönen Junggalan
Den lachte ich mir heimlich an.
Eine Reise um die Welt
Hat mir doch immer schon gefehlt.
Meine Küche sah schon grauslich aus
Jetzt baute ich um ihr ein neues Haus.
Nein liebe Herren aus Berlin
Mit mir lass ich nicht die Show abziehn
Von mir bekommt ihr gar nichts mehr
Wenn ihr was wollt, ja wovon und woher?
Gearbeitet habe ich, wie verrückt
Und mir ward oft so viel geglückt
Da war ich auch noch recht rentabel
Heut ist die Firma eine Fabel.
Gekrückt, bezahlt und kaum gelebt
Weiß nicht was euch da so vorschwebt
Was wir noch all zu kürzen bekommen
Wir fühlen uns auf den Arm genommen
Von euch, die ihr mit großer Klasse
Doch immer greift in die Rentenkasse
Um das eingezahlte Geld
Zu verschwenden in der Welt.
Seid mal gar nicht auf mein Geld so mucker
Ich bin jetzt ein armer Schlucker.
Nun seht mal zu, wie ihr mich ernährt
Bei mir fährt euer Zug verkehrt.
Nun wünscht ich, es würd alles so einfach sein
Wie hier in diesem Verslein klein .
Doch es ist alles stets im Lot
mein Haus, mein Auto und mein Boot
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]