Lieber Watson, so Sherlock sprach,
wir haben eine Einladung für heute Nachmittag.
Mein Bruder Mycroft lädt uns ein,
Gast im Diogenes Club zu sein.
Lieber Sherlock, haben Sie vergessen?
Ich treffe mich mit Mary zum Essen.
Sie müssen alleine geh’n.
Wir können uns morgen wiederseh’n.
Aber Watson, mein Bruder insistiert.
Ich sag’s ganz ungeniert:
Ein Fall von höchster Brisanz,
schlecht steht’s um der königlichen Krone Glanz.
Lieber Sherlock, ich sage es frei heraus:
Was interessiert mich das Königshaus?
Die Liebe hat Vorrang vor allen weltlichen Dingen.
Ich weiß, Ihnen brauche ich davon kein Lied zu singen.
Aber Watson, so sehen Sie doch ein,
die Liebe wird Ihr Untergang sein.
Schon jetzt legt sie Ihnen Fesseln an.
Bleiben Sie ein freier Mann.
Lieber Sherlock, nein, nein, nein,
Sie sehen es nicht ein.
Die Liebe ist ein großes Geschenk,
und dieser Tatsache eingedenk,
erlaube ich mir,
mich zu verabschieden hier.
Das Königshaus wird bis morgen nicht untergeh’n.
Auf Wiederseh’n.
Kommentar:Hallo Annegret,
deine Liebesvariante zum legendären Detektivenduo ist dir hervorragend gelungen.
Damit nehmen Alex und Pedda dich sicherlich in ihren erlauchten Krimigedichte-Dichter-Kreis auf, auch wenn es bei dir "nur" um die Liebe geht.
Immerhin kabbeln sich die beiden Protagonisten, wie eh und je.
Gruß
Wolfgang
Kommentar:Hallo Annegret,
Sorry, dass ich erst so spät kommentiere. Jetzt noch mal offiziell: willkommen im Club der Krimidichter. Schönes Thema: die Liebe. Immer wieder jung auch bei unseren Detektiven. Auch gut von dir umgesetzt. Sehr gern gelesen. An ein paar kleinen Stellen ist es noch nicht ganz flüssig, aber das lässt sich schnell ändern. Tipp: zähle mal die Silben. Die sollten je Reim etwa gleich lang sein. 8 oder 9 haben sich bewährt. Gruß Pedda
Kommentar:Hallo Pedda,
vielen Dank für die Hinweise. Werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen.
Das Schreiben war schwieriger als gedacht.
Gruß Annegret
Kommentar:Hallo liebe Annegret, Schön, dass ich ein zweites Gedicht von dir lesen durfte. Nur weiter so. Übung macht den Meister. Wie versprochen hier noch ein paar Tipps, ich hoffe du fasst das nicht als Besserwisserei auf.
Lies nach Fertigstellung selbst mal laut, dann siehst du wo es vom Rhythmus holpert. Versuche Verse von etwa gleicher Länge zu machen. Der 2. Vers bei dir mit 14 Silben ist gegenüber dem 1. (8Silben) viel zu lang. Vermeide Wiederholungen: 4 x lieber Sherlock bzw. lieber Watson ist zu viel. Eine Pointe muss zum Schluss und plötzlich kommen. Man fragt sich auch, wer diese Mary ist (ich Tippe mal Watson's Geliebte). Neue Personen müssen eingeführt werden, so wie du es bei Mycroft getan hast. Und ich habe auch nicht kapiert, was der Diogenes-Club mit der Krone zu tun hat. Will dieser stille Club, wo die Mitglieder nur Zeitung lesen, das Königshaus retten? Wenn ja wieso und wie? Du siehst Fragen über Fragen.
Ich habe mal versucht, dein schönes Gedicht mit euin paar kleinen Änderungen etwas flüssiger zu machen, ohne den Sinn zu verfremden. Ich hoffe, du bist nicht böse:
"Lieber Watson, so Sherlock sprach,
wir ham' was vor, heut' Nachmittag.
Mein Bruder Mycroft lädt uns ein,
Gast in seinem Club zu sein."
"Ach Sherlock, haben Sie's vergessen?
Ich treff' meine Liebste schon zum Essen.
Sie müssen wohl alleine geh'n,
wir könn' uns morgen wiederseh'n."
"Aber Watson, mein Bruder insistiert,
ich sag's Ihnen ganz ungeniert:
ein Fall wird diskutiert von höchster Brisanz,
denn schlecht steht's um der Krone Glanz."
"Holmes, ich sag' es frei heraus:
Was in'tressiert mich das Königshaus?
Die Liebe hat Vorrang vor weltlichen Dingen,
davon kann ich ein Lied wohl singen."
"Aber Watson, so seh'n Sie doch ein,
die Liebe wird noch Ihr Untergang sein.
Schon legt sie Ihnen Fesseln an,
bleiben Sie ein freier Mann."
"Die Liebe ist ein großes Geschenk,
und dieser Tatsache eingedenk,
Club hin, Club her, erlaub' ich mir,
mich zu verabschieden nun hier.
So schnell wird's Königshaus nicht untergeh'n,
drum sag ich nun: auf Wiederseh'n."
Kommentar:Hallo Pedda,
nein, böse bin ich Dir nicht. Aber Du hast den Sinn nicht ganz richtig verstanden. Mycroft lädt in den Diogenes-Club, wo er ein eigenes Zimmer hat, das quasi sein zweites Wohnzimmer ist. Er lädt in den Club, weil es Probleme im Königshaus gibt. Mary ist Watsons Verlobte. Ihn interessiert gerade nur die Liebe, nicht Sherlock's Fälle oder die seines Bruders.
Kommentar:Sorry, Annegret, das hatte ich alles verstanden. Dennoch wird nicht deutlich, was Mycroft, bzw. sein Club (eigenes Zimmer ist doch nebensächlich) mit den Problemen des Königshauses zu tun hat. Was sind das für Probleme würde ich gern wissen, und können ein paar alte Männer in einem Club diese lösen? Gruß Pedda
Mycroft gehört zum Secret Service. Wenn es Probleme im Königshaus gibt, wird er gebeten, sich darum zu kümmern. Und wer ist da am besten geeignet zur Aufklärung? Natürlich sein Bruder Sherlock. Mitglieder des Königshauses sind leider auch allzu menschlich.
Lieber Pedda, ich glaube, daß wir irgendwie Verständigungsschwierigkeiten haben.
Kommentar:Hallo Annegret,
Vielen Dank für die Erklärung. Jetzt wird mir einiges klar. Überhaupt keine Verständigungsschwierigkeiten. Aber sei mal ehrlich, wer, außer absolute Insider weiß denn das Mycroft beim Secret Service ist? Hättest du das im Gedicht erwähnt, hätten wir uns das ganze hin und her sparen können. orry, aber ich seh das so. Sei bitte nicht böse. Gruß Pedda
Kommentar:Hallo Pedda,
ich muß einsehen, daß es unklug war, daß ich bei meinem Gedicht Fakten berücksichtigt habe, die außerhalb der Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle bestanden. Mein Wissen entstammt aus Fernseh- und Kino-Filmen der letzten Zeit und aus Büchern von anderen Autoren, auf der Basis von Conan Doyle.
Gruß
Annegret
Kommentar:Liebe Annegret, na, dann hätten wir das ja geklärt. Lass dich nicht abschrecken und mach einfach weiter. Es macht uns doch allen Spaß und Freude. Gruß Pedda
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Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
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sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind die Phalanx des Guten gewesen,
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Wir waren, an der Geschichte gemessen,
Pioniere auf einem ganz neuen Gebiet.