Vor einem Fenster steht ein Schaukelstuhl
Der könnte viel erzählen.
Tja, was erzählt er heute wohl?
Ihr könnt euch da was wählen.

Von Oma Krause, die darin
So viele Stunden saß.
Und mit ihren schwachen Augen
viel aus Büchern las.

Sie schaute dort gern aus dem Fenster
Die Natur und Nachtgespenster
machten jeden Tag ihr Freude.
Sie lebte nur noch für das Heute.

Der Schaukelstuhl aus gutem Holz
Darauf war sie immer stolz.
Ihr Vater hat in mancher Nacht
Zu solch ein Kunststück ihn erbracht.

Auf dem Stuhl da liegt ein Kissen
Niemals wollte sie es missen.
In gehäkelter Spitze fein
Tat sie ihre Träume rein.

Der Schaukelstuhl , er wippte munter
So seine Kilometer runter.
Vor dem Stuhl saß manches Kind
Hörte Geschichten, von Oma Krause besinnt.

Als man sich wieder um sie scharrte
Auf einmal dieser Stuhl sehr knarrte.
Mit etwas Öl und etwas Fett
Da wippte er dann wieder nett.

Manch´ Stunde ging bei ihr einher
Der Schaukelstuhl, er wippte sehr.
Mancher ging raus, mancher ging rein
Am Abend war sie dann allein.

So gingen in ihrem Zimmerlein
Die Jahreszeiten aus und ein.
Der Schaukelstuhl, der war ihr Glück
Wippte vor und auch zurück.

Der Schaukelstuhl machte Tack Tack
Die Stricknadeln oft Klack Klack.
Am Abend dann bei Kerzenschein,
trank sie auch ein Gläschen Wein.

An einem Tag, da kamen Kinder
Zehne waren´s und nicht minder.
Sie wollten neue Geschichten hören
Doch irgendetwas tat sie stören.

Sie gingen in das Zimmerlein
Der Schaukelstuhl stand ganz allein
Er wippte nicht, sah traurig aus
Stand auch nicht zum Fenster raus.

Niemand weiß, wann es geschah
Oma Krause war nicht mehr da.
Doch manche Nacht, auf sanfte Weise
Da schaukelt´s wieder, ganz ganz leise.


@ A. Adams
Alle meine Texte sind notariell hinterlegt


© @ A. Adams


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