Könige war'n wir in unserer Welt
die Fuge hieß Tod, ein Schloss war das Zelt
Mantel und Krone behielten wir an
doch verloren ist das wo, wie, wann.

Fremde Welt war das geschriebene Wort
bevor es freundlich wurde und blieb immerfort
und Sommer war Freude und Winter Magie
doch verloren ist das wann, wo, wie.

Der Hahnenschrei war Musik in unseren Ohren
Zeit haben wir nie gespart und nie verloren
Menschen waren einig, Kinder froh
doch verloren ist das wie, wann, wo.

Wo ist das Reich, das wir nicht mehr haben?
Hat allein die Zeit meine Kindheit begraben?
Nie gesehen, wie die Zeit verrann
verloren ist nun das wo, wie, wann.

Ich war mit der Zeit für neue Träume taub
presste sie zwischen Seiten aus Wissen zu Staub
Gestorben ist Saatkorn um Saatkorn Magie
verloren ist nun das wann, wo, wie.

Heute leben andere in meinem alten Reich
und verändern alles dort, nichts ist gleich
Wehmut wiegt mehr als die Zukunft irgendwo
verloren ist mein wann, wie und wo.


© Stefanie T.


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Kommentare zu "Zeitverloren"

Re: Zeitverloren

Autor: Honigtraum   Datum: 07.05.2013 21:26 Uhr

Kommentar: Ein wirklich schönes Gedicht!
Gruß, Honigtraum

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