Am finst'ren Abgrund stehend
schaue staunend ich hinab.
In das ew'ge Nichtse blickend
von eises Kälte bald erfasst.
Plötzlich wie vom Blitzschlag angetrieben
strecken tausend Händ' sich mir entgegen.
Weinend, wimmernd, fluchend
flehen mich um Hilfe an.
Reiche ihnen meine Hände,
biete Beistand ihnen an,
wie ein jeder es tun würde.
Ziehe einen nach dem and'ren
aus seinem dunklen Verlies heraus.
Doch bald schon schwinden meine Kräfte,
bin dem Zusammenbruch bald nah.
Trotzdem reich' ich meine Hände
dem ein und and'ren dar.
Bald schon zerren diese Hände
mehr fordernd nun als flehend
ziehen mich hinab zu sich
in den Abgrund armer Seelen.
Nun bin ich selbst Gefangener
im düstren Kerker hier.
Richte meine Hände nun gen Himmel
hilfesuchend und voll Angst.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.