Zurückgezogen lebte ich hinter meiner eisernen Mauer,
während ich den glücklichen Gesang des Lebens hörte,
und die Melodie von Freud und Glück,
mit einem dumpfen Summen überspielte.
Einsamkeit bestimmte jeden Tag,
unterdessen die Sehnsucht nach einer besseren Zeit wuchs.
Doch der Mut und die Entschlossenheit zum entscheidenden Schritt nach Vorne fehlten,
so bettete ich mich auf der Gewohnheit und dem tristen Alltag.
Ich gab mich mit der Eintönigkeit zufrieden,
denn die Kraft und der Tapferkeit nach vorne zu sehen, fehlte.
Ein vertrauter, farbloser Schleier beeinflusste mein Blickfeld und blendete die Farbenpracht des Lebens vollkommen aus.
Nichts mehr hielt mich in diesem dunklen Verließ,
so schloss ich die Augen und wollte mich ganz meinen Träumen widmen.
Träume waren für mich weit mehr als eine abstrakte Illusion,
sie waren das Schlupfloch zu einem behaglicheren Leben.
Ich döste vor mich hin,
in der Hoffnung meiner ausgeprägten Phantasie,
im Schlaf Freienlauf lassen zu können.
Eine Stimme,
deren Klang wohltuender nicht hätte sein können,
erteilte ein Machtwort über mich.
Die unverkennbare Anweisung hallte durch meinen gesamten Körper,
und brachte mir letztendlich Einsicht.
Ich öffnete die Augen in der Annahme die Gestalt zu sehen,
der jene kräftigende Stimme gebührte.
Meine Blicke ließ ich schweifen,
doch meine Augen erfassten nichts.
Ich irrte durch mein Heim,
und blieb augenblicklich stehen,
denn nun begann ich langsam zu Begreifen.
Die Stimme, die soviel Klarheit verschaffte- war meine Eigene.
Ich selbst, fand mich in diesem dunklen Verließ wieder.
Auch ich selbst war es, die in jenem Schlupfloch keine Träumerei sah, sondern Zukunft.


© annalouh


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Beschreibung des Autors zu "Die Reise zu mir selbst."

Der Weg war hart, doch letzten Endes bin ich froh, ihn gegangen zu sein.

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