(So verstehe ich den Text!)

"There must be some kind of way out of here,"
Said the joker to the thief,
"There's too much confusion,
I can't get no relief.
Businessmen they drink my wine,
Plowmen dig my earth
None will level on to mine,
nobody up it is worth, hey"

"No reason to get excited,"
The thief, he kindly spoke
"There are many here among us
Who feel that life is but a joke
But you and I, we've been through that
And this is not our fate
So let us not talk falsely now,
the hour is getting late"

All along the watchtower
Princes kept the view
While all the women came and went
Barefoot servants, too
Look:
Outside in the cold distance
A wildcat did growl
Two riders were approaching
And the wind began to howl



Meine vorgeschlagene Übersetzung:

"Es muss irgendeinen Weg hier heraus geben,"
sagte der Narr zum Dieb,
"Hier ist zu viel Durcheinander,
ich kann keinen Beistand bekommen.
Geschäftsleute trinken meinen Wein,
Pflüger graben meine Erde um.
Keiner wird zu mir aufschließen,
niemand hier ist es wert, hey."

"Kein Grund sich aufzuregen,"
sprach der Dieb freundlich.
"Es gibt hier viele unter uns
die spüren, dass das Leben nur ein Witz ist.
Aber du und ich, wir sind damit fertig,
und das ist nicht unser Schicksal.
Also lass uns nichts Falsches sagen,
zu so später Stunde."

Überall entlang des Wachturms
hielten die Prinzen Ausschau,
während all die Frauen kamen und gingen,
und auch barfüßige Diener.
Schau:
Draußen in der kalten Ferne
knurrte eine Wildkatze.
Zwei Reiter näherten sich
und der Wind fing an zu heulen.

Eine weitere freie Übersetzung in Reimen, die mir sehr gefällt, habe ich noch im Internet entdeckt:

Es muss hier einen Ausweg geben, sagt der Joker zu dem Dieb,
hier läuft so vieles Durcheinander, jeder führt den eignen Krieg.
Geschäftemacher trinken meinen Wein, Pflügen graben um meinen Grund
Und niemand weiß, was wirklich wichtig ist, in dem weiten Erdenrund.

Kein Grund, sich drüber aufzuregen, meint der Dieb ganz ohne Hass,
die meisten Menschen glauben sowieso, das ganze Leben sei ein Spaß.
Doch du und ich wir stehen darüber, und wissen was der Zeiger schlägt.
lass uns nicht lang davon reden, es ist schon lange viel zu spät.

Oben auf dem Wachtturm, stehen die Weisen und sie sehn,
auf all die Menschen unter ihnen, die kommen und dann wieder gehn.

Doch draußen in der Kälte, erklingt ein Knurren und man sieht,
zwei Reiter, die sich langsam nähern, der Wind nimmt zu, alles flieht.


© Alex Anders


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Beschreibung des Autors zu "All along the watchtower – mit Übersetzung"

Gänsehaut pur! Nicht nur in Zeile 7 und 8 bin ich alles andere als sicher und habe nur anderslautende Textpassagen gefunden. Deshalb wäre ich dankbar für weitere Vorschläge. Mal das Lied von Jimi Hendrix anhören und dabei das Bild 'Belvedere' von M. C. Escher im Internet betrachten!

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Kommentare zu "All along the watchtower – mit Übersetzung"

Re: All along the watchtower – mit Übersetzung

Autor: Pedda   Datum: 15.10.2012 13:19 Uhr

Kommentar: Hi Alex, Ein Klassiker und eines meiner Top 50 for ever. Das Original ist aber von Bob Dylan, obwohl die Hendrix-Version unübertroffen ist. Ich habe zu der ominösen 7./8. Zeile folgenden Text gefunden: "None of them along the line know what any of it is worth." Übersetzen würde ich es so: "Keiner von denen in der Reihe weiß, was das alles wert ist."
Wichtiger finde ich aber mögliche Interpretationsansätze: was sind das alles für ominöse Figuren? Joker, thief, plowmen (= Tod), businessmen, princes, women, servants, two riders. Kannst du dir einen Reim darauf machen? Der Wach-bzw. Aussichtsturm könnte als Symbol für die Suche nach Erlösung (die beiden Reiter am Schluss?) dienen. Gruß Pedda

Re: All along the watchtower – mit Übersetzung

Autor: Alex Anders   Datum: 15.10.2012 17:42 Uhr

Kommentar: Hallo Pedda! Dazu habe ich viele Seiten lange Interpretationen gelesen, letztendlich muss jeder aber seine eigene finden oder man müsste Bob Dylan fragen, was er sich dabei gedacht hat. Der Narr muss ja nicht von Beruf "Narr" sein, man kann ihn ja auch zum Narren halten, was mir wahrscheinlicher ist. Vielleicht kämpft er vergeblich gegen die übermächtige Bürokratie der Herrschenden, während der Dieb schon längst versucht hat, sich widerrechtlich seine Scheibe vom Braten ab zu schneiden. Dabei kommen beide unter die Räder, sind in diesem Wacht-Turm (früher eine Form des Gefängnisses) gefangen. Der Narr hadert noch mit seinem Schicksal, der Dieb hat sich fatalistisch schon mit seinem abgefunden. Die Herrschenden (Prinzen)lassen es sich inzwischen gut gehen (Frauen, Diener) und warten auf ihre Schergen (zwei Reiter), die ihnen neue Beute bringen. Der Klagelaut könnte die Unterdrückung symbolisieren, der Wind die beginnende Änderung ankündigen. Wer weiß? Ich finds einfach toll! Gruß, Alex. Ps: Diese von dir zitierten Zeilen 7/8 habe ich auch schon gelesen, kann sie aber beim besten Willen nicht heraus hören.

Re: All along the watchtower – mit Übersetzung

Autor: Pedda   Datum: 15.10.2012 19:16 Uhr

Kommentar: Hallo Alex, Klasse Interpretationsansätze. Wachturm=Gefängnis ist sicherlich hier einleuchtender als ein reiner Aussichtsturm. Danke dir dafür. Gruß Pedda

Re: All along the watchtower – mit Übersetzung

Autor: wolframjohannesbraun   Datum: 28.10.2012 19:11 Uhr

Kommentar: danke alex, auch eines meiner lieblingslieder!!!
ich übersetzte viele lieder, hält mein englisch fit und...
hat mir schon in vielen trüben stunden meines lebens geholfen!
ähnliches thema s.a & listen to Mike Batts IMBECILE von 1979, geniale guest vocals by Roger Chapman...
lg wolfram

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