Ich stehe an einem Abzweig meines Lebens.
Bereit,
den beleuchteten, asphaltierten Weg
zu verlassen.
Ein Weg, der vorbestimmt ist.
Bequem
und leicht zu begehen.
Ein Weg, hell beleuchtet
ohne Hindernisse und Biegungen.
Ein Weg, der vorhersehbar ist
aber nicht glücklich macht.

Ich wende mich dem anderen Weg zu.
Verwildert,
überwuchert von Wenn’s und Aber’s
scheinbar undurchdringlich.
Ein Weg, der unüberschaubar ist.
Voller Zweifel und Hindernisse,
steinig und risikoreich.
Ein finsterer Weg,
dessen Ziel nur in meinem Kopf
zu existieren scheint.

Ich weiß nicht
Wohin mich der Weg führen wird.
Aber ganz gleich,
ob ich strahlende Gipfel erklimme ,
in tiefe Schluchten stürze
oder
auf dem Boden der Existenz
herumkriechen werde.

Ich werde mich diesem Leben stellen.
Denn einen Weg,
der keine Herausforderungen mehr bietet,
bequem ist,
mich aber nicht zufrieden stellt,
den möchte ich nicht gehen.


© Michael Jörchel


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Neuanfang"

Re: Neuanfang

Autor: micha221b   Datum: 19.09.2012 8:40 Uhr

Kommentar: Da gebe ich dir recht, es ist schwer. eine gewisse Sicherheit aufzugeben. Man weiss ja nicht, ob es noch schlimmer wird. Desshalb versuchen wir oftmals mit dem zufrieden zu sein was wir haben. Was eigentlich auch sehr positiv ist solange wie wir damit glücklich sind. Aber oftmals tun wir auch Dinge, um Anderen zu genügen, Dinge die wir eigentlich nicht wollen aber sie trotzdem tun, aus Angst, was dann eben die Anderen von uns denken könnten oder dass wir einen bestimmten, erarbeiteten, Status verlieren. LG micha

Kommentar schreiben zu "Neuanfang"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.