Dem Verblichenen würde Angst und bange
wohl werden, gönnte man ihm noch Lebenszeit.
"Schwitzkästen"sah man da und Gerange,
die Testamentseröffnung sorgte für Leid.
Zähne und Brillen flogen durch den Raum,
wie auch Worte, die man gar nicht schätzte.
Und blessurenfrei blieb da einer kaum.
Es gab tatsächlich auch Schwerverletzte.
Um das Vermögen tat`s natürlich da gehn.
Und nur einer konnt sich noch aufrichten
und lallte:"Könn se ja wohl selber sehn,
wie sieht`s jetzt aus, die Andern verzichten?"
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]