das datum



es klingelt um acht das telefon.
dran ist die bank, die wollen mir drohn.
das unheil naht, ich habs erkannt.
als nächstes ist mein toast verbrannt.


ich muss mich beeilen, hab einen termin
doch find ich so schnell nix anzuziehn.
rein in die hosen in schnellem lauf
und stoß mir am bett das schienbein auf.


arg gestresst denk ich voll wut.
ein frischer kaffee tät jetzt gut.
filter, kaffee, wasser - panne.
maschine läuft – doch ohne kanne.


es ist halt so, der ganze mist,
passiert mir nur, weil Freitag ist.
ich bin des schicksals fette beute,
Freitag der dreizehnte ist heute.


oje, was wird wohl gleich passieren,
ich muss mich nämlich noch rasieren.
es ist zwar sonst nicht meine art,
doch heut trag ich drei-tage-bart.


schau auf die uhr, sie zeigt halb sieben,
ist vorm wecken stehngeblieben.
ganz egal wer mir was rät,
heute komme ich zu spät.


so jetzt schnell runter, schon geht’s los.
wo sind denn meine schlüssel bloß?
der tag an meinen nerven zerrt.
denn ich habe mich ausgesperrt.




der schlüsseldienst öffnet die tür.
ich sag ihm, ich kann da nix für.
dieses datum kommt mich teuer.
achtzig machts mit mehrwertsteuer.


nein, heute ist gewiss nichts drin,
ich geh rein und leg mich hin.
unter den augen hab ich ränder,
da fällt mein blick auf den kalender


ich denke, dass ist doch nicht wahr.
Der Kalender ist vom letzten Jahr.

© hayodelight 2012


© by hayodelight 2012


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Kommentare zu "Das Datum"

Re: Das Datum

Autor: nitschi   Datum: 19.07.2012 21:24 Uhr

Kommentar: dein Gedicht macht irgendwie voll gute Laune ich weiß ja nicht aber mir hats echt Spaß gemacht es zu lesen =)

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