Ach, meine liebe Autobahn Nr. 7,
Wie oft schon habe ich dich befahren.
Wo ist nur dein Charme geblieben?
Verändert bist du mit den Jahren.
Als neu noch war, mein Führerschein,
Erschien mir schon manche Strecke lange.
Das Ziel war weit, das Auto klein,
Doch war mir dabei niemals bange.
Das Gaspedal ganz durchgedrückt,
So konnte man rasen Tag und Nacht.
Von der Geschwindigkeit verzückt,
Da hat das Autofahrerherz gelacht!
Inzwischen ist das Auto groß.
Die Strecke dauert trotzdem länger.
Es ist unglaublich viel los.
Mit jeder Stunde wird mir bang und bänger.
3-spurig, die Strecke jetzt.
Schnell müsst' es gehen, sollte man meinen.
Doch nutzt es gar nichts, wenn man hetzt,
Beim Schneckentempo kommt das Weinen.
Es schieben sich die Blechkolonnen
von einer Baustelle zur anderen.
Zeit hat niemand so gewonnen,
Schneller wär's, zu Fuß zu wandern.
Die Erkenntnis hat kilometerweit gedauert:
Von diesem Fahrspaß hab' ich jetzt genug.
Spritverbrauch und Langeweile lauert.
Beim nächsten Mal nehm' ich den Zug!
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]