Seitdem ich schlicht nur Rentner bin,
surft mein Leben mit mir dahin.
Vorher ritt ich selbst die Wellen,
konnte die Weichen und Fallen stellen,
Heute treibt mich schnöde Arbeit nicht an,
bin da stur, wie Treibholz im Ozean.
Fröne vergnügt in allen Blödsinns-Sachen,
die mir unendlich viel Freude machen.
Kam ich früher erschöpft von der Schicht,
schreib ich heute ein romantisches Liebesgedicht.
Hatte ich früher Malloche, wie wild,
male ich heute halt eben ein Bild.
Blieb ich früher ausgelaugt und erschöpft zuhaus,
zieht s mich heute zu fröhlichen Freunden hinaus.
War die Lust schon mal fast wie eine Last,
macht Liebe heute unendlich viel Spass.
Ich muss mich mit meinen Kanten und Ecken
vor niemandem mehr taktisch verstecken,
kann reden , was aus meinem Schnabel so kommt
und tu das auch meistens, eifrig und prompt.
Kurzum:
Den Rentner geb ich nicht mehr her.
Er gefällt mir eben viel zu sehr.
Kommentar:Nach meinen 1000 Kommentaren muss ich nun bekennen:
Hab heute Abend einfach nur mal kurz hier checken wollen, wie die Lage ist -
und da bist du mit deinen Gedichten, die genau meine Sprache sprechen:
Danke und : schön, dass es dich gibt!
Schreib mir bitte mal, wie dir meine Gedichte gefallen...?!?!
Kommentar:Bin leider noch nicht so weit, das Thema aus eigener Anschauung beurteilen zu können, aber die tolle Abhandlung macht schon mal Hoffnung.
Ps: Warum Lust fast wie eine Last?
Pps: Vielen Dank übrigens für die nette Begrüßung "im Club".
Kommentar schreiben zu "Rentnerleben"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.