So n Muttertag ist ewige Plage,
weil ich mich immer wieder frage,
wie sinnvoll der Gedenktag sei,
ob er nur ein Geschenktag sei,
den findige Leute erfunden haben,
damit der Euro rollt im Laden.
Drum schreib ich schnell so ein paar Zeilen,
bei denen kannst Du still verweilen,
wenn Blumen schon längst vertrocknet sind.
Hol einfach den Text hier aus dem Spind.
Nur lässt mich der Plagegeist nicht in Ruh,
also schenk ich ein Bäumchen doch dazu.
Daran ist auch Irene schuld,
die so n Grünzeug ausdrücklich gewollt.
Denn:
Die Mutter sollst du nicht vergessen,
sonst kocht sie dir nie wieder Essen,
ob Königsberger Klopse oder Schnippelbohnen,
bloß für n Gedicht wird sie s dir kaum lohnen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]