Heinz Schenk

Ein großer Sänger war er nie!
Dafür war er ein Klein – Genie!
Er war der letzte Conferencier –
Und er beherrschte sein Metier.

Ein großer Mime war er nicht!
(Körperlich) ehr kleiner Wicht…
Doch: ALLES hat er selbst gemacht –
Sich Gags und Reime ausgedacht!

Zwar ziemlich klein, mit rundem Bauch –
War er ein großer Dichter, auch!
Büttenrede, Vers, Lied spricht:
Einfach für sich. Sind ein Gedicht…

Wie Erhardt und der Frankenfeld
Regiert er in der Kleinkunst – Welt.
„Comedian“ ist er nie gewesen –
(Man muss nur seine Texte lesen!)

So war der Schenk – wenn ich’s bedenk –
Fürs Publikum ein groß Geschenk!
Mit ihm geht hin ein ganzes Fach –
Das ist wohl traurig – trotzdem lach!


© [email protected]


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Beschreibung des Autors zu "Heinz Schenk"

Heinz Schenk
(11.12. 1924 ( Mainz) – 1. 5. 2014 (Wiesbaden))
Entertainer / Texter / Dichter / Sänger / Schauspieler /
Kabarettist / Parodist / Radio – Fernsehmoderator („Zum Blauen Bock“) / Volksschauspieler

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Kommentare zu "Heinz Schenk"

Re: Heinz Schenk

Autor: cori   Datum: 01.05.2014 18:51 Uhr

Kommentar: Axel, dein Gedicht ist super geschrieben!
Heinz Schenk ... oh Mann! Ehrlich, zu dem habe ich nie Zugang gefunden und es blieb mir immer schleierhaft, was die Leute an dem gut fanden ... Die Sendung "Zum blauen Bock" - brrrr, habe ich mir nie freiwillig angeschaut.
Aber der Mann hatte garantiert Begabungen ...
Viele Grüße
Cori

Re: Heinz Schenk

Autor: axel c. englert   Datum: 01.05.2014 19:51 Uhr

Kommentar: Liebe Cori!
Ich MUSSTE so manche Sendung mit anschauen, als Kind war das
„Familien – Programm“ mit „Volkstümlicher Musik“ schon mal
langweilig, aber der Heinz Schenk… (im Fernseher wirkte er sogar
größer, er war klein, etwas „schief“, keine Schönheit…)
Aber gerade weil er weder groß noch schön war, brauchte er gewisse
Fähigkeiten – und die waren künstlerisch SEHR umfassend.
Der war ein unscheinbarer, freundlicher Mann (privat) –
aber den konnte man auf eine Kiste stellen, ohne Hilfsmittel, dann
ging’s los…
Er hat diese ganzen Texte selbst geschrieben, brauchte keinen Teleprompter, niemals Karteikarten. (Das war life!)
Seine Lieder, die er „vorgetragen hat“, konnte nur ER präsentieren.
Sicherlich hat der Grad der Annäherung auch mit dem Hessischen Idiom
(und der Mentalität) zu tun, mein Babba war Frankfurter, sogar „Sachsehäuser“.
Insofern ist da heute doch ein Teil meiner Kindheit gegangen!

LG Axel

Re: Heinz Schenk

Autor: noé   Datum: 02.05.2014 4:33 Uhr

Kommentar: So hat er lange unverdrossen
gar manchen Blauen Bock geschossen.
Dass ich's nur nebenbei erwähne:
Er fasziniert' durch seine Zähne,
Gleich Cori, konnt' ich nie versteh'n,
was so viel Leute in ihm seh'n.
Doch hör', das Publikum das lacht!
Da hat er wohl 'was recht gemacht...
noé

Re: Heinz Schenk

Autor: axel c. englert   Datum: 02.05.2014 9:59 Uhr

Kommentar: Das ist natürlich auch Mentalitäts – vor allem Dialekt – bedingt.
Wenn man eben NICHT weiß, dass auf Hessisch „Man Liegt“
„Mer Licht“ heißt, dann funktioniert der Gag mit dem Dichter –
Fürsten Goethe, auf dem Sterbebett „Mehr Licht!“ rufend, in
Wahrheit aber über seine unbequeme Matratze jammernd, nicht...
Wenn der Offenbacher Komiker Bodo Bach auf der Bühne verkündet:
„Isch bin e Sex – symbol!“ , klappt der Witz auch nur auf Hessisch –
Englisch, wo dann das Symbol zum Simbel, zum Deppen wird...

LG Axel

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