Am Sonntag ist wieder Muttertag,
Ihr wisst, dass ich keine Geschenke mag.
Seit Jahren versuche ich zu erreichen,
den Tag aus Euren Köpfen zu streichen.
So richtig verstanden habt Ihr das nicht,
darum schreibe ich Euch heute dieses Gedicht.
Ihr drei habt mir in meinem Leben
so unendlich viel gegeben,
die glücklichste Mutter der Welt bin ich,
denn Ihr seid immer da für mich.
Jederzeit kann ich Euch blind vertrauen
und auf Eure Hilfe bauen.
Als Euer Bruder schied aus dem Leben,
habt Ihr drei mir Kraft und Halt gegeben.
Ihr ward noch zu klein, um zu verstehen,
und doch konntet Ihr meinen Kummer sehen.
Ihr habt mich getröstet auf kindliche Weise
durch diese lange Trauerreise.
Niemals habt Ihr uns Kummer gemacht,
stets nur Freude und Glück gebracht.
Zwar herrschte oft das Chaos im Haus,
doch Streit und Gewalt brach niemals aus.
Euer Freundeskreis war riesengroß,
bei uns war immer etwas los.
Nach der Schule seid Ihr Euren Weg gegangen,
habt alle was Sinnvolles angefangen,
viele Freunde, die Ihr schon hattet als Kind
auch heute noch gute Freunde sind.
Und dann der verhängnisvolle Tag,
der nächste grausame Schicksalsschlag,
Euer Vater nachts zusammenbricht,
Ihr handelt sofort und zögert nicht,
versucht alles, um ihn zurück zu holen,
doch der Tod, er kam auf leisen Sohlen.
Die Zeit danach, für uns alle schwer,
sein Platz am Tisch, er blieb jetzt leer.
Rund um die Uhr ward Ihr für mich da,
Eure Liebe spürte ich hautnah.
Jahre gingen inzwischen ins Land,
jeder von Euch eine Partnerin fand,
liebe Mädels, alle drei,
Enkel hab' ich auch schon zwei.
So ist das Leben, so muss es sein:
nach Regen folgt wieder Sonnenschein.
Nun leb' ich alleine im großen Haus,
doch breitet Einsamkeit sich aus?
Nein, ich kann mich nicht beklagen,
denn an wirklich allen Tagen
ist einer von Euch dreien hier,
um zur Hand zu gehen mir.
Hecke schneiden, Rasen mähen,
Birnen wechseln, Schrauben drehen,
liegt die Steuererklärung mir auf dem Magen,
bekomme ich Hilfe, ohne zu fragen.
Reifen wechseln, Ölstand messen,
habe ich noch was vergessen?
Egal, was ansteht, Ihr seid zur Stell',
erledigt alles präzise und schnell.
Ach ja, das eine muss ich noch sagen:
bin überfordert in Computer-Fragen.
Darum kümmerst Du Dich, mein Sohn,
ungefragt und ohne Lohn.
Mühevoll hast Du mir beigebracht,
wie man was per Computer macht.
Du hast mir eine Homepage eingerichtet,
so kann man lesen, was ich gedichtet.
Ihr bezieht mich in Euer Leben mit ein,
bei allem darf dabei ich sein,
Party, Fußball, Spiele-Runde,
kleiner Umtrunk zu später Stunde,
egal, was Ihr Euch vorgenommen,
stets bin ich Euch sehr willkommen
Ich bin nicht wohlhabend, habe kein Geld,
doch ich bin die reichste Frau der Welt.
Was kann man Wertvolleres erlangen,
als täglich Liebe zu empfangen?
Denn eins steht fest, ganz ohne Frag':
IHR seid das Geschenk zum Muttertag!
Denn jeden Tag bringt Ihr mir Freude,
und dafür danke Ich EUCH heute!
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]