Ein riesengroßes schwarzes Blatt
fliegt durch die schwarze Luft
und eine schwarze Wolke schiebt
sich vor die rabenschwarze Sonne...
Wohl dem der eine Seele hat
die so schwarz ist wie die Gruft,
die fromm der rote Teufel liebt...
Diogenes spricht aus der Tonne:
"Schwarz ist meine Lieblingsfarbe,
alle Guten sehnen sich danach –
nach der Dunkelheit, die schützt
die uns erfreut und artig bleibt.
Gras wächst ohne Ach und Krach,
das heißt im Großen, Ganzen flach.
Mir hat das glücklich stets genützt,
was eben schwarze Früchte treibt!
Mir ist die Helligkeit ein Greuel –
ich will sie nimmermehr ertragen!
Da denke ich an Hui und Pfui...
Amor schießt den schwarzen Pfeil
und niemand platzt der Kragen.
Es ist so schwarz im Frust-Etui!
Verdammt sei altes altes Eisen!
Nur Schwarz ist himmlisch geil!
Schwarz gemalt ist froh gewonnen
und monochrom ist wunderschön.
Es leb' nun die Unendlichkeit!
Ich sehe Schwarz und...ja, ich liebe!
Mich tragen 1000 schwarze Sonnen.
Es könnte mir kaum besser geh'n...
Ich wünsche mir die schönste Zeit
und achte das Gesetz der Triebe...
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]