Ein Tag ohne Lachen
ist wie eine Venus ohne Umlaufbahn,
auf der sich die Krawalliere,
sofern sie eine Trompete haben,
den Gänsemarsch blasen können.
Ein Tag ohne Weinen
ist wie ein Heuchelberg,
auf dem die Stöcke nordwärts
gepflanzt werden – und die
Hamster ihr Rad rückwärts drehen.
Ein Tag ohne Gefühle
ist wie eine Treppe, die keine Stufen
in einen Keller vorweisen kann,
durch den ganze Prozessionen
von mit Läusen bestückte Mäuse ziehen.
Ein Tag ohne Denken
ist wie ein Gebet ignoranter Gene,
die Besseres vorhaben, als
sich über Kopulationen zu ärgern,
die uns abseits der Vernunft begegnen.
Kommentar:Hallo Alf, zum Gedicht! Super gelungen! Genau so ist es! Da brauche ich dieses Mal nicht nach vielen Worten suchen!
Zum Bild, ja, das erinnert mich an skelettartige Wesen. Ich glaube, dass Du damit die Vergänglichkeit darstellen wolltest. Vielleicht irre ich ja.........? Aber es hat einen anderen Look - ist mal was ganz anderes. Sehr plastisch auf jeden Fall! Termitenhaufen sehen von innen sehr ähnlich aus!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]