Die überflüssige Lebenskraft

Ich bin der ideale Mensch, o Gott -
ich habe Heterophobie!
Dazu lieb' ich den Islam!
Für mich selbst hab' ich nur Spott.
Mein Hass auf mich ist mir Magie,
mein Fetisch heißt „Verfolgungswahn“,
doch ich empfinde keine Scham.
Keiner ahnt was ich doch kann...

Man bevorzugt mich als Ekel -
ich hacke ständig auf mir 'rum.
So gern bin ich an allem schuld!
Für mich gibt es kein Menetekel.
Für Zeichen bin ich viel zu dumm,
dafür lass ich mich leicht regieren,
denn ich bin Meister der Geduld.
In Liebe will ich mich verlieren...

an alle Welt, den Wahnsinn auch -
ich glaube einfach was „man“ sagt
Und was ich denke ist mir gleich!
Ich entscheide mit dem Bauch,
lache nur wenn man mich schlägt:
denn ich tu' Buße wo ich bin,
weil das „Gewissen“ an mir nagt!
Ja, das allein macht für mich Sinn...

Der Sinn ist klein doch riesengroß -
berücksichtigt man den Weltverschleiß.
Ich bin ganz einfach überflüssig!
Man nennt mich selten „Trauerklos“,
denn ich weiß niemals was ich weiß!
Die Falschheit ist mir Wissenschaft:
Ich bin mir selber überdrüssig!
So nehmt mir meine Lebenskraft...

© Alf Glocker

© Alf Glocker

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Sonja Soller
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Beschreibung des Autors zu "Die überflüssige Lebenskraft"

Achtung - ich beschreibe hier nicht etwa mich selbst, sondern den von oben erwünschten Bürger...

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Kommentare zu "Die überflüssige Lebenskraft"

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