Komm und geh nicht – bleib in dir befangen,
grundlos ist das Schweigen deiner Erde,
wirf dich in die aufgestellten bösen Zangen,
leg dich flach vor dieser wilden Bisonherde …
-
die sich dort im Grasland sammelt, brüllt.
Nun, Schamane, streck dich, zeige Krallen,
sag, tiefe Sehnsucht meint doch ungestillt,
sie müsse in die Trance der Meister fallen.
-
Verliere dich und keime still, doch laut
wie ein verhallter Schrei der großen Seele.
Sie hat sich in dir, wissend, aufgebaut,
sie ruft dich, zögere nicht – erwähle!
-
Um dich, da ist doch alle Macht der Worte,
du stehst inmitten dieses Kreises „Sein“,
dein Geist ist echt, nicht von der Sorte
„gewöhnlich“ – „unversöhnlich“ – „klein“!
-
Begreife nun, du kannst auch was zerstören!
Schau in den schweren Himmel und gestehe
„ich will – gefühlt – der Urgewalt gehören“,
bevor ich letztlich alles denke und vergehe!

Der Schamane

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Schamane"

Re: Der Schamane

Autor: Angélique Duvier   Datum: 12.05.2022 10:08 Uhr

Kommentar: Text und Bild, wieder genial lieber Alf!

Liebe Grüße,

Angélique

Re: Der Schamane

Autor: Sonja Soller   Datum: 12.05.2022 17:20 Uhr

Kommentar: Interessant zu lesen!!!! Das Bild auch interessant!!!!
Gefällt mir!

Abendliche Grüße aus dem Norden, Sonja

Re: Der Schamane

Autor: Alf Glocker   Datum: 12.05.2022 18:24 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

Liebe Grüße
Alf

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