Der Mond hat einen wunderschönen,
strahlend hellen, großen Hof.
Es ist ein Ring aus Silber-Licht.
Und ich schicke all mein Sehnen,
denn ich bin von Herzen doof,
hinauf zu seinem Angesicht…
-
Dort will ich vergessen werden,
als wär ich niemals da gewesen.
So beuge ich mich allem Zorn,
der hier herrscht auf Höllenerden.
Und so schreib ich um zu lesen:
Mensch, beginne nicht von vorn!
-
Deine Zeit ist ausgestanden –
was noch zu retten ist fort!
Du bleibst ganz allein zurück…
Nichts ist in Bälde mehr vorhanden,
doch an einem andern Ort
blüht für „uns“ das pure Glück!
-
Dorthin sind entführt, verbracht,
alle guten Kräfte einer Zeit,
die uns nicht mehr braucht und will.
Dies sind die Zeichen dieser Nacht,
denn es ist jetzt schon soweit –
doch der Mond ist groß und still!
Kommentar:Moin Alf, ja schön geschrieben. Da fällt mir immer das Lied von "Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar....! Ja, das waren noch Zeiten als mir das meine Mutter als Kind vorgesungen hat. Werde ich nieeeee vergessen. Dein Gedicht hat mich in die allumsorgte liebe Vergangenheit versetzt! Da wird einem doch sehr wehmütig und weiß erst diese Zeit zu schätzen wenn der besagte Mensch nicht mehr ist. Das Bild paßt jedenfalls zu meiner Zeit als Kind! Danke Dir auch wenn es von Dir nicht beabsichtigt war!
Zum Text kurzt noch. Ja, wir werden irgendwann alle vergessen werden, nur der Mond weiß noch wer alles auf unserem Planeten herumgesprungen ist. Der kennt die Geschichte genau und schade, dass er nichts davon erzählen kann. Hoffen wir mal, dass dieser noch viel erleben kann!
Kommentar:Lieber Alf,
du bist ein Poet unserer Zeit, der die Welt, das Geschehen mit seinen Augen sieht,
mit seinen Gedanken beschreibt. Ganz großes Kompliment!!!!
Kommentar:Deine Zeilen rütteln mal wieder durch. Eigentlich müsste sich der Mond hin und wieder mit den Händen vor den Augen schüttelnd von der Erde abwenden.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]