Mein Herz ist der Gestaltungswille,
ich lebe nur, wenn ich kreiere!
Ich forme gern in aller Stille
aus den Gedanken, die ich führe:
Gesamtkunstwerke, ganz aus Gold.
Ich frage nicht nach dem Gehalt,
das ich dafür bekommen kann.
Ich arbeite nur dergestalt,
daß ich erkenne, in dem Bann:
Die Ehrlichkeit braucht keinen Sold.
So strebe ich nach der Erkenntnis,
die alles löst und niemals endet.
Mein Glaube steht in dem Bekenntnis
„ich habe mich fürs Glück verwendet
und es war immer gut und mein“.
Gewonnen habe ich die Preise,
verraten und verkauft zu werden –
ich sag es hiermit sanft und leise
und mit versöhnlichen Gebärden …
drum soll dies auch mein Nachruf sein!
Kommentar:Lieber Alf,
ich sage es mal neutral: Dieser Nachruf beschreibt dich. Du bist ein sympathischer Typ und über die Kunst deiner Kunstwerke brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich bin froh, dass du dich bei uns wohl fühlst (vermute ich). Und das Gold für deine Gesamtkunstwerke können wir dir nicht geben, aber ab und zu einen Kommentar und einen Daumen hoch.
Bewundernde Grüße Wolfgang
Kommentar:Lieber Alf, ein Nachruf schon jetzt im Zeitalter des Jungspundes - kann doch nicht sein! Ich kenne den Nachruf von Herbert Feuerstein, das hat mich damals betroffen gemacht, weil ich 1. ihn sehr schätzte und nicht wußte, dass er gestorben war. Aber nun ja, jedem seine Stunde scheint irgendwann zu schlagen. Dann ist es wohl praktisch zuvor etwas klar Schiff zu machen. Aber muß jeder selber wissen. Ich hoffe, Du bleibst uns noch 100 oder mehr Jahre erhalten!?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.